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Xbox-Grafik für den PC: ATI Radeon HD 2900 XT im Test

Neben dem High-End-Modell will ATI sämtliche Segmente mit der neuen Architektur bedienen. Ende Juni kommen noch die Chips Radeon HD 2400 und 2600 auf den Markt. Davon wird es auch mobile Varianten geben. Anders als der Radeon HD 2900 XT werden die kleineren Modelle im 65-Nanometer-Verfahren hergestellt. Das High-End-Modell wird hingegen mit 80-Nanometer-Technik hergestellt.

Außerdem verfügen die kleineren Modelle über deutlich weniger Transistoren: So kommt die kleinste Variante nur auf 180 Millionen Transistoren. Gegenüber dem High-End-Modell mit 700 Millionen elektronischen Schaltern sieht dies nach relativ wenig aus. Im Vergleich zum 2003 vorgestellten Radeon 9800 XT – des damals schnellsten Grafikchips, der über 105 Millionen Transistoren verfügte -, sehen die 180 Millionen gar nicht so schlecht aus. Das gleiche gilt für den 2600er mit immerhin 390 Millionen Transistoren. Damit übertrifft der Chip die bisherige Top-Architektur Radeon X1900, die im Januar 2006 vorgestellte wurde. Somit dürfte die 2600er-Reihe über das beste Preisleistungsverhältnis verfügen. Leider war von ATI für diesen Test noch kein Muster dieser Technologie zu erhalten. Lediglich das Top-Modell Radeon HD 2900 XT steht zur Verfügung.

ATIs DirectX-10-Grafikchips
Radeon HD 2400 Radeon HD 2600 Radeon HD 2900
Speicher 256 MByte DDR3/128 bis 256 MByte DDR2 256 MByte DDR2/DDR3/DDR4 512 MByte DDR3
Speicherinterface 64 Bit 128 Bit 512 Bit
GPU-Takt 525 bis 700 MHz 600 bis 800 MHz 740 MHz
Speichertakt 400 bis 800 MHz 400 bis 1100 MHz 825 MHz
Speicherbandbreite 6,4 bis 12,8 GByte/s 12,8 bis 35,2 GByte/s 106 GByte/s
Texture-Einheiten 4 8 16
Render Back-Ends 4 4 16
Transistoren 180 Millionen 390 Millionen 700 Millionen
Herstellungstechnik 65 Nanometer 65 Nanometer 80 Nanometer
Leistungsaufnahme 25 Watt 45 Watt 215 Watt
Verfügbarkeit Ende Juni Ende Juni ab sofort
Preis weniger als 99 Dollar 99 bis 199 Dollar 399 Dollar

Für den Leistungsvergleich verwendet ZDNet zum einen das ATI-Vorgängermodell Radeon X1900 XTX und zum anderen die Geforce 8800 GTS KO ACS3 Edition von EVGA, die preislich der ATI Radeon HD 2900 entspricht.

Für die Benchmarktest verwendet ZDNet folgende Komponenten:

Testsysteme
Mainboard Intel DG965WH
CPU Intel Core 2 Duo X6800
Grafiktreiber ATI: 8.37.407 / Nvidia: 158.24
Speicher 2 x 1024 MByte DDR2/800 (Qimonda)
Betriebssystem Windows Vista 32 Bit

Leistungsaufnahme

In Sachen Leistungsaufnahme hat ATI noch Optimierungsbedarf. Der Hersteller gibt eine maximale Leistungsaufnahme von 215 Watt an. Dieser Wert deckt sich mit den Testresultaten. Während das Gesamtsystem mit integrierte Intel-Grafik X3000 im 3D-Bereich maximal 144 Watt verbraucht, benötigt das gleiche System mit Radeon HD 2900 XT 213 Watt mehr und landet bei rekordverdächtigen 357 Watt.

Immerhin konnte ATI im Vergleich zum Vorgängermodell mit nur 380 Millionen Transistoren den Energiebedarf relativ senken. Denn schon das Vorgängermodell schlug mit 304 Watt zu Buche. Gleichezitig zeigt sich der Nvidia-Chip relativ sparsam. Im Ruhemodus unter Vista (idle) liegen beide Kontrahenten noch etwa gleichauf. Unter Vollbelastung zieht das Geforce-System allerdings nur 271 Watt aus der Steckdose. Und das bei fast gleicher Anzahl von Transistoren und älterer Herstellungstechnik (ATI: 80 Nanometer, Nvidia: 90 Nanometer).

Vermutlich betreibt ATI den Chip mit einer deutlich höheren Spannung. Schließlich lassen die beiden Grafikfirmen beim selben Hersteller (TSMC) fertigen, sodass man davon ausgehen kann, dass der 80-Nanometer-Prozess prinzipiell die bessere Energieffizienz aufweist. Als Ursache für die höhere Verlustleistung bleibt demnach nur eine höhere Spannung.

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ZDNet.de Redaktion

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