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AMD-Quad-Core-Prozessoren in Sicht

Advanced Micro Devices (AMD) will noch in diesem Jahr seine Phenom-Prozessorfamilie mit Quad-Core- und Dual-Core-Prozessoren vorstellen. In der zweiten Jahreshälfte sollen zwei Quad-Core-Chips erscheinen, der Phenom FX und der Phenom X4. Noch vor Silvester 2007 werde es dann auch einen Dual-Core-Chip namens Phenom X2 geben. Er wird laut AMD dieselbe Technik in sich haben wie seine Quad-Core-Brüder.

Laut Leslie Sobon, Direktor der AMD-Desktop-Sparte, bleibt „Phenom“ der Name für kommende Hochleistungs-Chips. Für die auf den Massenmarkt ausgerichteten Produkte werde es weiterhin den Markennamen „Athlon 64 X2“ geben, dahinter komme die „Sempron“-Reihe.

Das Server-Gegenstück zum Phenom mit dem Codenamen „Barcelona“ soll laut AMD noch vor dem Phenom erscheinen. Das Unternehmen will die Prozessoren Mitte 2007 vorstellen. Erste Barcelona-Systeme werde es in der zweiten Jahreshälfte oder auch Anfang nächsten Jahres geben. Ungefähr mit dem Phenom-Launch plant AMD die „4×4“-Idee aus dem vergangenen Jahr weiterzuspinnen. Das zugehörige Produkt heißt „FASN8“, was das Englische „Fascinate“ (Fasziniere) anklingen lässt – laut AMD definitv nicht der endgültige Name. FASN8 sei für Hersteller mit einem Riesenhunger nach Leistung gedacht. Es soll zwei Quad-Core-Phenom-Prozessoren, den neuen ATI-Radeon-HD2900-XT-Grafikchip und ein neues Chipset enthalten.

AMD möchte Intels Vorsprung bei Prozessoren mit vier Kernen aufholen. Der Konkurrent liefert bereits seit seit 2006 Quad-Core-Prozessoren für Server und High-End-Desktop-Rechner aus. Bei der Aufholjagd vertraut AMD auf das Designkonzept der Phenom- und Barcelona-Chips. Die Intel-Chips sind nämlich als „Multichip-Module“ bekannt. Das heißt, es handelt sich eigentlich um zwei zusammengeschlossene Dual-Core-Chips. AMD aber hat nach eigener Aussage einen einzelnen Chip mit vier Kernen entwickelt. Das wird nach Ansicht des Unternehmens mehr Rechenleistung bringen, weil die Daten nicht von einem zum anderen Kern weitergereicht werden müssten. Diese Verbindung mit integrierten Speichercontrollern und Hochgeschwindigkeits-Kommunikations-Links hat schon AMDs Opteron und Athlon-64-Prozessoren zum Erfolg verholfen.

Intel wirft ein, dass man durch Geschwindigkeitsoptimierungen beim Cache-Speicher und beim Frontsidebus – der Brücke zwischen zwei Kernen – ebenfalls hervorragende Leistung erzielen könne. Außerdem gehe diese Technik Schwierigkeiten bei der Herstellung aus dem Weg.

Bislang ist die Debatte rein akademisch. AMD muss seine Quad-Core-Chips erst noch fertig entwickeln. Sollten Barcelona und Phenom aber tatsächlich einen erheblichen Performance-Vorteil gegenüber der gerade auf dem Markt erhältlichen Intel-Konkurrenz haben, könnte die Diskussion Ende des Jahres noch einmal spannend werden.

ZDNet.de Redaktion

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