Wissenschaftler des Instituts für Informatik an der Universität Potsdam arbeiten an einer Schutzlösung gegen unerwünschte VoIP-Anrufe (Spam over IT – SPIT). Die Forscher entwickeln Filterlösungen, die eingehende Telefonate auf Werbeanrufe prüfen. Ein zweiter Ansatz beschäftigt sich damit, dass der Angerufene entstandene Kosten einfordern kann, wenn er einen Spam-Anruf erhält. Damit sollen die unerwünschten Werbeanrufe für den Spammer teuer und somit unattraktiv werden.
„Der erste Schritt bei der Spam-Erkennung ist die Analyse des Telefonieverhaltens des Anrufers“, erklärte der Forscher Stefan Liske. Anhand dessen könne der VoIP-Provider eine Prognose erstellen, mit welcher Wahrscheinlichkeit es sich um einen Spam-Anruf handle. Die Informationen würden an den Angerufenen weitergegeben, der schließlich entscheide, ob er das Gespräch mit Kosten belegen wolle. „Allein durch die Reaktion des Anrufers auf die Kostenansage kann wiederum auf dessen Absichten rückgeschlossen werden“, sagte Liske. Auf diese Weise werde ein Reputationssystem aufgebaut, das Spammer zuverlässig erkennen solle.
Die Software sei auf Grundlage bereits bekannter Abwehrmaßnahmen programmiert worden und lasse sich leicht auf bestehende VoIP-Architekturen übertragen, teilte die Universität mit. Sie bestehe aus einer Sammlung von Softwarekomponenten und ermögliche es dem Telefonie-Anbieter, eine Spamanruf-Prognose für anstehende Gespräche abzugeben, ohne dass es zu einer merklichen Verzögerung im Gesprächsaufbau komme.
Das Anti-SPIT-Tool richtet sich an große Anbieter von VoIP-Diensten, die mithilfe der Lösung ihre eigenen VoIP-Angebote verbessern und ihre Kunden vor der drohenden Spam-Lawine schützen wollen. Für die Umsetzung der Funktionalitäten müssen Anbieter und Kunden lediglich ein Update der Software ihrer VoIP-Geräte vornehmen. Ein Umtausch von Hardware sei nicht notwendig. Darüber hinaus sollen die Erkenntnisse der Forschungsarbeit auch für alle kleineren Unternehmen interessant sein, die in naher Zukunft auf VoIP-Telefonie umsteigen wollen.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.
Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…