Verizon hat den Security-Services-Anbieter Cybertrust gekauft. Zu den finanziellen Details der Übernahme ist nichts bekannt. Beide Firmen wollen die Transaktion in den nächsten 60 bis 90 Tagen abgeschlossen haben.
Mit der Akquisition von Cybertrust versucht der Kommunikationsanbieter, Boden auf den Konkurrenten AT&T gut zu machen, der in Sachen Sicherheit seit Jahren führend ist. Daran konnte auch die im Januar 2005 abgeschlossene Verizon-Übernahme von Netsec, einem Anbieter netzbasierter Sicherheitslösungen, nichts Wesentliches ändern.
Mit der Akquisition von Cybertrust ergebe sich nun eine andere Sachlage, meint Ovum-Analyst Jan Dawson. Der Security-Spezialist sei aus mehreren Gründen ein großer Fang: Zum einen sei das Unternehmen global aufgestellt, während Netsec sich ausschließlich auf dem US-Markt tummle. Cybertrust kann auf mehr als 800 Mitarbeiter, verteilt auf 30 Büros in Europa, Asien und den USA blicken. Für Sicherheitsansprüche sei das ganz wichtig, da viele Unternehmen weltweit agierten und rund um die Uhr ein sicheres Netzwerk zur Verfügung haben müssten, so Dawson.
Zum anderen bringe die Übernahme auch im technischen Bereich viele Vorteile, vor allem bei den Managed Security Services. Zu ihnen zählen Identity Management, Vulnerability/Threat Management, Security-Zertifizierungsprogramme und eine Reihe weiterer Sicherheitsfunktionen, die Verizon seinen Kunden bislang nicht habe anbieten können. Jetzt müsse noch die Integration geschafft werden. Und das sei eine der schwierigsten Aufgaben, sagt der Ovum-Analyst. Gelänge dies nicht, wäre der gesamte Deal überflüssig und das Rennen mit AT&T verloren.
Ein Grund, warum AT&T so gut dastehe, sei nämlich der Umstand, dass der Provider sein Sicherheitskonzept in das Netzwerk integriert habe. Das Security-Portfolio von Cybertrust sei aber gerade nicht netzwerkbasiert. Die Herausforderung bestehe nun darin, die Cybertrust-Lösungen überzeugend in der Web-Infrastruktur einzubinden.
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