Mit einjähriger Verspätung hat der Medienkonzern News Corporation nun doch einen Ableger von Myspace in China gestartet. Menschenrechtsaktivisten befürchten massive Zensurmaßnahmen, für die es bereits in der Beta-Version des Portals einige Anzeichen gegeben hatte. Unternehmen wie Google und Yahoo machten vor kurzem Schlagzeilen durch ihre Zusammenarbeit mit chinesischen Zensurbehörden. Um vor derartigen Anschuldigungen bewahrt zu werden, hat die News Corporation die chinesische Myspace-Variante als unabhängiges Unternehmen eingerichtet, bei dem die News Corp lediglich einer unter vielen Investoren ist.
Chief Executive von Myspace.cn ist der ehemalige Vorstand von MSN China, Luo Chuan. Er sieht die Vorgangsweise der News Corp als ungewöhnlich für den chinesischen Markt. „Unser Team wird das alleinige Recht haben, über das operative Modell, die technologische Plattform sowie die Produktstrategie zu bestimmen“, erklärt Chuan gegenüber der britischen Zeitung „Observer“.
Das Newsportal Texyt hat bereits in der Beta-Phase des Social-Networks Zensurmaßnahmen festgestellt. Benutzer werden aufgefordert, auf einen Button zu klicken, um Fehlverhalten anderer User zu melden. Darunter versteht Myspace.cn „die Gefährdung nationaler Sicherheit, den Verrat von Staatsgeheimnissen, die Untergrabung der Regierung und der nationalen Einheit sowie Verbreitung von Gerüchten und Störung der öffentlichen Ordnung“. Außerdem sind bestimmte Begriffe in Kommentartexten nicht erlaubt. So erscheint bei den Begriffen „Taiwanesische Unabhängigkeit“ oder „Dalai Lama“ eine Fehlerbenachrichtigung, die mitteilt, die Nachricht enthalte unpassenden Inhalt. Die Benutzer werden aufgefordert, ihren Kommentar ohne diesen Inhalt nochmals zu schicken.
Tim Hancock von Amnesty International zeigt sich nicht überrascht, dass Myspace trotz Zensur den Sprung nach China gewagt hat: „China wird bald mehr Internetnutzer haben als jedes andere Land weltweit“, erklärt Hancock. „Social Networking hat sich in China bereits als sehr beliebt erwiesen und besitzt großes Potenzial, ein neuer Raum für Debatten zu werden. Doch dies wird nur geschehen, wenn Myspace dem Drang widersteht, das Prinzip der Meinungsfreiheit aufzugeben, so wie viele andere Unternehmen das bereits getan haben, um die chinesische Regierung zufrieden zu stellen.“
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…