Toyota versorgt Telematiksystem mit laufenden Updates

Toyota bietet ab Mai für alle seine Pkw-Modelle ein GPS-gestütztes Telematiksystem an, das aktuelle Informationen über Staubildung, Tagesbaustellen oder neue Gebäude in die Karte einbindet. Herkömmliche digitale Landkarten werden meist nur alle sechs Monate aktualisiert und können derartige Veränderungen nicht anzeigen.

President Akio Toyoda erhofft sich durch die Einführung des G-Book MX genannten Systems eine erhöhte Kundenbindung. Bereits jetzt hält der Autohersteller einen Marktanteil von 45 Prozent in Japan. Auch in China ist ein derartiges Verkehrsnavigationssystem in Planung. Die Einführung in Europa oder Nordamerika steht für Toyota aber derzeit nicht zur Debatte, wie das Handelsblatt berichtet.

Die Karten werden durch das sogenannte Floating-Car-Data-Verfahren aktuell gehalten. Dabei sendet das G-Book MX während der Fahrt anonymisierte Daten über Position und Fahrgeschwindigkeit an den Toyota-Verkehrsrechner. Dort werden die Informationen aufbereitet, mit öffentlichen Verkehrsinformationen kombiniert und als Updates an die ausgerüsteten Autos übermittelt. Das G-Book MX ist mit einem Routenrechner mit Festplattenspeicher verbunden und nutzt in der Basisausführung ein Bluetooth-Handy, um Daten zu senden. Eingehende Daten werden über den Kurzstreckenfunk auf den Monitor im Fahrzeug übertragen. Neben den Anschaffungskosten, die noch nicht bekannt gegeben wurden, zahlt der Benutzer lediglich die anfallenden Telefonkosten.

Das System wird auch in Luxusausführung erhältlich sein, bei der die Datenübertragung direkt über ein Datenkommunikations-Modul (DCM) im Wagen läuft. Außerdem steht dem Fahrer ein Operator zur Seite, der kontaktiert werden kann, um dringende Erledigungen zu tätigen, beispielsweise das Umbuchen eines Fluges. Neben Komfort soll es Sicherheit bringen: Es weist auf Stoppschilder oder Gefahrenstellen hin, und die Leitzentrale wird sofort informiert, falls der Airbag des Fahrzeugs ausgelöst wird. Um Diebstähle zu vermeiden, informiert das G-Book MX den Fahrer außerdem mittels SMS, falls er vergessen hat, die Türen zu verriegeln.

Mehr zum Thema Auto & Tech finden Sie auch bei CNET.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

5 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago