Virtuelle Börse soll Erfolg von Büchern voraussagen

Auf der Webseite von Media Predict können registrierte User seit gestern wie auf einem Börsenmarkt auf Buchprojekte setzen, von denen sie glauben, dass sie Erfolg haben werden. Nach dem Prinzip der Hollywood Stock Exchange (HSX) erhalten die Händler virtuelles Spielgeld in der Höhe von 5000 Dollar, berichtet das „Wall Street Journal“.

Der Verlag Simon & Schuster plant, die Buchmanuskripte, die nach vier Monaten die höchsten Einsätze erhalten haben, für eine Veröffentlichung in Erwägung zu ziehen oder in einen Buchwettbewerb seiner Verlagsmarke Touchstone Books zu schicken.

Prognosen über virtuelle Märkte haben sich bereits für Wahlergebnisse als Erfolg erwiesen. „Die Ergebnisse solcher Prognosen waren ziemlich gut“, sagt Martin Spann, Marketing-Professor an der Universität Passau. Derartige virtuelle Marktplätze gab es bereits für unterschiedliche Bereiche, etwa für die Prognose von Kinobesucherzahlen, Single-Charts oder Nobelpreisträger.

Media Predict sieht Spann als eine vielversprechende Möglichkeit, die hohe Unsicherheit beim Erfolg von Medienprodukten zu verringern. Allerdings muss Media Predict darauf achten, dass einige Teilnehmer versuchen könnten, den Kurs eines Buchprojekts künstlich nach oben zu treiben, um eine Veröffentlichung zu erwirken. Dieses mögliche Problem wird durch viele Teilnehmer abgefedert und durch die Regel, dass Simon & Schuster keine Garantie für die Veröffentlichung gibt, sondern sich vorbehält, aus den Projekten die fünf aussichtsreichsten auszusuchen.

ZDNet.de Redaktion

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