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Kostendruck auf CIOs: IT-Berater im Aufwind

Obwohl der Kostendruck auf die IT-Abteilungen der Unternehmen weiter steigt, sorgt der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung für eine zunehmende Bedeutung von Wachstum und Innovation. Bei den IT-Investitionen stehen Wachstum, die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und die Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle ganz oben auf der Prioritätenliste. Gleichzeitig mangelt es aber an einer adäquaten Aufstockung der IT-Budgets.

„Die Märkte werden reifer, die Anforderungen größer. Es wird zunehmend schwieriger für IT-Manager, noch etwas an Einsparungen herauszuholen“, sagt Martin Lippert, Chef des Deutschlandgeschäfts des internationalen IT-Beraters Compass. Die widersprüchlichen Anforderungen an die CIOs haben allerdings zu einem wahren Aufschwung bei IT-Beratern wie Compass geführt.

Ablesen lässt sich die steigende Nachfrage nach Unterstützung bei der Suche nach Einsparpotenzial nicht zuletzt an den Geschäftszahlen. Compass etwa hat 2006 mehr als 1500 IT-Wirtschaftlichkeitsanalysen durchgeführt – ein Plus von zehn Prozent über alle Disziplinen hinweg. Die Zahl der Kunden stieg um fünf Prozent. Nachdem die IT-Leiter in den vergangenen Jahren vor allem die IT-Infrastruktur auf mögliche Kostensenkungen abgeklopft haben, besitzt nun die Softwareentwicklung das größte Potenzial für Einsparungen.

Laut Lippert haben die anwendungsbezogenen Studien überproportional zugenommen, allein im vergangenen Jahr um 40 Prozent. „Eines der Hype-Themen in der IT-Branche ist derzeit außerdem die Prozessverbesserung“, sagt Lippert. Unklar sei aber noch, inwieweit sich eine solche Optimierung auf die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens auswirkt: „Wir empfehlen deshalb sowohl vor als auch nach der Umsetzung der Veränderung eine Nutzen-Studie.“

Auch das Outsourcing sei für die Unternehmen noch ein großes Thema. Hier gebe es allerdings großen Optimierungsbedarf. Nach den Erhebungen von Compass funktioniert der Prozess zwischen Kunden und Dienstleistern nur in acht Prozent der Fälle normal. Zu den größten Schwierigkeiten kommt es ausgerechnet im Bereich Helpdesk. Compass rät deshalb zu einer Verbesserung Kommunikation bei den vorab zu treffenden Service-Vereinbarungen. „Bei der Auslagerung von IT nach Indien oder China – das sogenannte Offshoring – sollte außerdem genau darauf geachtet werden, welche Skills benötigt werden“, sagt Lippert. Insgesamt habe die Beschäftigung mit dem Thema Offshoring zugenommen. Es herrsche allerdings eine größere Zurückhaltung in Bereichen mit Kundenberührung.

ZDNet.de Redaktion

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