Die Chirurgische Abteilung des Kantonsspitals St. Gallen hat in den vergangenen sechs Monaten den Einsatz von Armbändern getestet, die auf Basis von RFID (Radio Frequency Identification) Patienten eindeutig identifizieren können. Ziel des Tests waren drei Anwendungen: die sichere Identifikation des Patienten im OP, die eindeutige Zuordnung von Blutkonserven und die Zuteilung von OP-Programmen. Das Projekt wurde im OP, auf der Pflegestation und im Blutspendezentrum mit 847 Patienten durchgeführt.
Basis des Testversuchs war die elektronische Identifikation über Barcode und RFID. Die Funktionsweise: Jeder Patient erhält ein Armband mit einem Chip. Dank dieser RFID-Chips konnten im Testversuch Patienten erfolgreich identifiziert werden, unabhängig von ihrem Wachheitszustand. Da jede RFID-Aktivität in einer Datenbank registriert wurde, konnte durch die Analyse dieser Daten festgestellt werden, welche Abläufe noch fehlerhaft sind und wie sie optimiert werden können.
Wie der hauptverantwortliche Projektmitarbeiter und Oberarzt in der Klinik für Chirurgie, Thomas Steffen, ausführt, waren nicht etwa Patientenverwechslungen im Krankenhaus Grund für den Testversuch: „Anlass für den Test war die Frage, ob RFID als Technologie überhaupt für den Einsatz im Krankenhaus geeignet ist, nachdem bereits 2006 die Food And Drug Administration (FDA) bekannt gegeben hatte, dass RFID trotz seiner Eigenschaften noch zu wenig verwendet wird. Ausserdem ist aus der Literatur bekannt, dass Verwechslungen aller Art – in den meisten Fällen ohne Folgen – in Krankenhäusern häufig sind. Meist handelt es sich dabei um Verwechslungen von Dokumenten, oder Dokumentationsfehler.“ Am Kantonsspital St. Gallen wird laut Thomas Steffen momentan geprüft, ob und in welcher Art RFID eingeführt werden soll.
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