Googles neuer Service, detaillierte Straßenbilder in Google Maps zu integrieren, hat ernste Datenschutzbedenken hervorgerufen. Kevin Bankston, Rechtsanwalt bei der Electronic Frontier Foundation (EFF), musste zu seiner eigenen Überraschung feststellen, dass auch sein Gesicht auf einer der neuen Straßenkarten abgebildet ist.
Bei dem neuen Feature handelt es sich um detaillierte Karten mit Panoramaansichten von Straßen und Gebäuden, auf denen man sogar Straßenschilder und Bushaltestellen erkennen kann. Um diese Karten mit Details zu füllen, haben Google- und Immersive-Media-Mitarbeiter seit einem Jahr Fotos in den großen US-Metropolen aufgenommen.
„Der Fortschritt der Technologie macht es immer schwieriger, die Anonymität des Individuums zu wahren“, stellt Greg Sterling, Experte für Online-Karten und Gründer des Beratungsunternehmens Sterling Market Intelligence, fest. „Es ist wirklich unverantwortlich von Google, solch ein Produkt auf den Markt zu bringen, ohne gleichzeitig an einem Feature zu arbeiten, das die Anonymität bewahrt.“
Die Datenschutzbedenken sind besonders dann begründet, wenn es um spezielle Treffpunkte wie Frauenhäuser, Anonyme Alkoholiker, Befruchtungs-Kliniken und kontroverse religiöse und politische Veranstaltsorte geht. „Immerhin hat Google die Fotos der Frauenhäuser entfernt“, sagt Cindy Southworth, Direktorin des Nationalen Netzwerks gegen Misshandlungen in der Ehe.
Es gibt zwar ein Feature bei Google, das einem erlaubt, nach Anonymität zu verlangen, aber das allein reicht noch nicht aus. „Man muss sein eigenes Foto erst einmal irgendwo gesehen haben, damit man von diesem Feature Gebrauch machen kann. Aber bis das passiert ist, kann schon ein enormer Schaden entstanden sein“, so Bankston.
Andere Firmen wie Microsoft, AOL und Yahoo, die auch Landkartendienste anbieten, sind zurückhaltender, wenn es um Nahaufnahmen geht. Microsoft hat bisher nur Karten aus der Vogelperspektive im Angebot, arbeitet aber an Straßenansichten – allerdings nur mit undeutlich gemachten Gesichtern. AOL bietet bislang nur Satellitenansichten an. Jeremy Kreitler, Leiter für Produktmanagement bei Yahoo Maps, ist über die gegenwärtige Entwicklung sehr besorgt. „Da man mittlerweile anhand von Online-Karten nicht nur das Dach der Häuser sehen kann, sondern auch direkt durch die Fenster, muss man sich ernsthaft Gedanken machen, wie man die Privatsphäre des Einzelnen besser schützen kann.“
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…