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Web 2.0 und SOA: Vom Mitmach-Web zum Partizipations-Unternehmen

Viele Unternehmen haben bereits begonnen, Social Computing durch Initiativen wie serviceorientierte Architekturen (SOA) zu implementieren. Unternehmen, die SOA eingeführt haben, stellen ihre Unternehmensdaten, die Geschäftslogik und andere Informationen als Web-Services für den Aufbau neuer Applikationen bereit. Die Nutzung von Social-Computing-Tools, die in eine SOA integriert sind, macht es möglich, viele servicefähige Datenquellen für die tägliche Arbeit zu erschließen.

Diesen Trend bestätigt auch eine aktuelle McKinsey Untersuchung unter 2000 IT- und Business-Executives. Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Web-Services bereits für Web-2.0-Anwendungen nutzen oder planen, sie einzusetzen. Zur Integration müssen die Entwicklungskompetenzen nicht so hoch sein wie bei reinen SOA-basierten Anwendungskonzepten. Zum Teil sind die Ergebnisse einer Kombination von Web 2.0 und SOA sogar besser, da die Bedürfnisse der Anwender genauer und schneller realisiert werden können. Es geht im Wesentlichen nicht darum, einzelne Anwendungen Web-2.0-fähig zu machen, sondern aus unterschiedlichen, vorhandenen Applikationen schnell eine individuell zugeschnittene Lösung zu erstellen.

Als Beispiel sei hier BEA genannt, das mit drei neuen Produkten Social Computing im Unternehmen unterstützen will. Aqualogic Pages soll Einsicht auf Unternehmensdaten und die Entwicklung von einfachen Web-Applikationen für tägliche Geschäftssituationen ermöglichen. Aqualogic Ensemble ist eine Infrastruktursoftware für Mashup-Anwendungen. Aqualogic Pathways schließlich verbinde Social Bookmarking und Tagging mit Such- und Analysefunktionen.

Werden vergleichbare Tools nicht von den IT eingeführt, dann besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter Web-2.0-Anwendungen eigenständig installieren. Die Folgen sind unkontrollierte Datenflüsse nach außen und unproduktiver Wildwuchs der IT-Anwendungen. Aber auch die Erwartungen, mit denen insbesondere junge Mitarbeiter ins Unternehmen kommen, und die Art, wie sie gewohnt sind, zusammenzuarbeiten, werden nicht erfüllt und unterstützt, wenn modernen Kollaborationstools fehlen. Kreative Ideen bleiben dann schnell auf der Strecke. Moderne Unternehmen sollten schon heute auf die neuen Social-Computing-Technologien setzen, um junge Mitarbeiter zu integrieren und gemeinsam flexibel auf zukünftige Herausforderungen reagieren zu können.

Insgesamt erhöhen die Social-Computing-Tools den Wissensstand der Mitarbeiter, vermehren das Unternehmenswissen und fördern schnelles Feedback. Web-2.0-Produkte ergänzen dabei die bestehende IT-Investitionen. Aus den serviceorientierten Architekturen von heute werden so die partizipationsorientierten Architekturen von morgen.

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ZDNet.de Redaktion

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