US-Städte beklagen Kosten der Breitband-Infrastruktur

Amerikanische Städte- und Gemeinde-Vertreter haben auf einer Tagung den Nutzen und die weitere Entwicklung von Highspeed-Breitband-Netzen in ihrem Geltungsbereich diskutiert. Während die Vorteile dieser Infrastruktur unbestritten sind, mangelt es den meisten Kommunen an Geld, um mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten.

Die Vorteile einer leistungsstarken Breitband-Infrastruktur fassten die Vertreter kurz und knapp zusammen: Sie erhöht die öffentliche Sicherheit, senkt die Kosten des Schulbetriebes, fördert die stetig wachsende Zahl der Telearbeiter und erlaubt den Aufbau von öffentlichen WLAN-Angeboten.

Doch für die Gemeinden ist der Preis für den Breitband-Ausbau das größte Problem. Dagegen meinen die Industrievertreter, dass sich solche Investitionen schnell amortisieren. Laut Ken DiPietro, Technologie-Chef bei Nexgen, lassen sich die Businesspläne der Kommunen so ausrichten, dass bereits drei Jahre nach der Anfangs-Investition mit dem Breitband-Netz Gewinne erzielt werden können.

Für Ash Dyer vom MIT geht es im Kern um die Frage, ob die Kommunen das Breitband-Netz als Service oder als Versorgungspflicht betrachten. Er schlägt vor, sich vor allem am Bau anderer Infrastrukturen zu orientieren, wie beispielsweise an der Entstehung des Highway-Netzes in den 50er-Jahren, als die Kommunen ebenfalls ihre eigene Anbindung an das überregionale Netz erstellen mussten. Dyer ist an einem Projekt der Stadt Cambridge im US-Staat Massachusetts beteiligt, bei dem 95 Prozent der Stadt mit einem WLAN versorgt werden sollen.

Andere Stadtvertreter sehen ein kostenloses WLAN vor allem als eine Maßnahme, um ihre Stadt für junge Leute attraktiver zu machen. „Wir installieren derzeit ein kostenloses WLAN in Greenville, im US-Staat North Carolina. Damit will die Stadt die Studenten der außerhalb liegenden Universität in ihren Stadtkern locken“, sagt Angela Whiteford von Nortel, dort verantwortlich für kommunale Systeme.

ZDNet.de Redaktion

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