Virtualisierung ist zurzeit vor allem im Firmeneinsatz ein großes Thema. Unternehmen nutzen die Möglichkeit, durch mehrere virtuelle Maschinen auf einer physikalischen Hardware Auslastung und Management von Servern zu verbessern. Doch mit virtuellen Maschinen (VM) kann man auch als Privatanwender einiges anfangen.
Abgesehen von der interessanten Technik per se eignen sich die logischen „PCs im PC“ dazu, neue Betriebssysteme kennen zu lernen und Erfahrung mit vernetzten Systemen zu sammeln, ohne mehrere Computer betreiben zu müssen. Gerade wenn es um die Sicherheit geht, kann eine VM sehr nützlich sein: Sie dient dazu, Programme in einer künstlichen Umgebung auszuführen und so deren Auswirkungen zu testen, ohne den eigenen Computer zu gefährden. Es gibt sogar fertig vorinstallierte Pakete mit virtuellen Appliances wie Firewalls, die man als Teil eines mehrstufigen Sicherheitssystems auf dem PC einsetzen kann.
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Virtualisierung auszuprobieren ist sogar kostenlos möglich. Microsoft gibt sowohl Virtual PC als auch Virtual Server gratis ab, Vmware immerhin noch die Server-Variante. Aber abseits der beiden Platzhirsche sind noch andere Anbieter mit ihren Lösungen präsent. Besonders interessant ist dabei die deutsche Firma Innotek. Ihr Produkt Virtualbox ist für Privatnutzer, Lehre und Forschung kostenlos. Die Bedingungen sind dabei sehr weit gefasst – selbst die kommerzielle Verwendung in Firmen ist erlaubt, solange die Software nicht über eine automatisierte Verteilung auf den PCs installiert wird. Virtualbox ist sehr universell, es läuft sowohl auf Windows PCs als auch auf Mac OS X und verschiedenen Linux-Derivaten. Auch bei den unterstützten Gast-Betriebssystemen ist die Auswahl groß. Neben den üblichen Windows- und Linux-Versionen ist sogar OS/2 lauffähig.
Zur Bedienung gibt es eine grafische Benutzeroberfläche. Die gleichen Funktionen stehen aber auch per Kommandozeile bereit, in Einzelfällen hat man per Befehlszeile sogar mehr Einfluss auf Virtualbox. Hier soll es nur um die Windows-Version von Virtualbox gehen – das ausführliche Handbuch (hier als PDF) hilft bei den Mac und Linux-Varianten weiter. Das Handbuch sollte man auch tatsächlich lesen: Einige Funktionen erschließen sich weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick, zum Beispiel wenn sie nur über die Kommandozeile zu erzielen sind.
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