Der taiwanesische Chiphersteller VIA hat einen ultrakompakten Laptop namens Nanobook herausgebracht. Er konkurriert mit ähnlichen Mini-Notebooks von Samsung und Intel – unterbietet diese aber deutlich im Preis. Damit hofft VIA, seinen Marktanteil von derzeit drei Prozent in diesem Segment deutlich zu erhöhen.
„Das Nanobook läuft volle fünf Stunden im Batteriebetrieb mit Windows XP“, sagt Richard Brown, Marketingmanager bei VIA, über den Stromverbrauch. VIAs Nano-Laptop ist mit einem 1,2-GHz-C7-Prozessor, einer 30-GByte-Festplatte und bis zu 1 GByte Arbeitsspeicher ausgerüstet. Es hat einen 7-Zoll-Monitor und wiegt 820 Gramm. Der Startpreis beträgt 599 Dollar. Damit ist das Nanobook günstiger als alle vergleichbaren Modelle. So kostet beispielsweise Samsungs neuester Mini-Laptop mit Intel-Chipsatz zwischen 799 und 1199 Dollar. Oqo, ein Hersteller für tragbare Computer, verlangt sogar 1499 Dollar für sein Modell.
VIA sucht für sein Nanobook noch Partner, die mit dem Zusammenbau von Barebone und Komponenten die eigentliche Produktion übernehmen. „Bis dato hat bereits ein europäischer Hersteller zugestimmt, das Nanobook zu produzieren. Mit einem weiteren Produzenten in den USA könnten die Verhandlungen in einem Monat abgeschlossen sein“, so Brown.
Mini-Notebooks fristen derzeit eher ein Nischendasein, da sich die Kunden aufgrund der kleinen Bildschirme und Tastaturen sowie wegen der hohen Preise meistens für einen normalen Laptop entscheiden. „Die Nachfrage wird sicher bald steigen. Es gibt mehr Breitband-Zugänge, Blogs und Online-Foto-Seiten, die die Ansprüche vieler Kunden an mobile Computer verändert haben. Statt eines Notebooks in voller Größe werden sich immer mehr Nutzer für die kleinere Version entscheiden, denn heutzutage muss man überall online und extrem mobil sein“, sagt Brown.
VIAs C7-Prozessoren sind zwar nicht so leistungsstark wie die Modelle von Intel und AMD, sie benötigen aber auch viel weniger Energie. Deshalb verwendet auch Oqo in seinem neuesten Pocket-PC Chips von VIA.
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