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SAP-Chef: „Die Akzeptanz der SAP ist besser als ihr Image“

Im April wurde der bisherigen Vertriebschef der SAP für Deutschland, Stefan Höchbauer, zum neuen Chef gekürt. Er folgte auf Michael Kleinemeier, der im Rahmen des Umbaus der Konzernführungsspitze neue Aufgaben erhielt. Höchbauer war bereits als Deutschlandchef von Peoplesoft tätig. Nachdem Oracle den Softwarekonkurrenten Ende 2004 gekauft hatte, wechselte Höchbauer im Juli 2005 zur SAP.

ZDNet hat Höchbauer nach seinen ersten Erfahrungen im neuen Amt sowie seinen vorrangigen Zielen und Herausforderungen befragt.

ZDNet: Herr Höchbauer, im Mai hat die SAP die Sapphire in Wien abgehalten. Was war Ihr Eindruck? Waren Sie mit den Gesprächen und dem Verlauf zufrieden?

Höchbauer: Ja, ich war mit der Sapphire sehr zufrieden, gerade mit der Teilnahme der deutschen Kunden und Partner. Es wurde deutlich, dass, wenn wir die Veranstaltung in Wien, also in einem deutschsprachigen Umfeld abhalten, mehr Kunden und Partner aus Deutschland kommen, als wenn wir sie in London oder Paris anberaumt hätten. Das Feedback, das ich aus den Gesprächen gezogen habe, war durchgehend sehr positiv. Ich denke, wir haben den Spagat zwischen rein technologischer und branchenspezifischer Information recht gut hinbekommen.

ZDNet: Haben Sie aus den Gesprächen in Wien einen gewissen Handlungsbedarf für sich abgeleitet?

Höchbauer: Wir wurden eher in dem bestätigt, was wir vorher schon diskutiert hatten. Ich konnte nichts signifikant Neues ausmachen, nichts was mich überrascht hätte. Wie gesagt: Wir haben eigentlich deutliche Bestätigung für unseren Kurs geerntet.

ZDNet: Sie sind ja erst seit wenigen Wochen im Amt. Haben Sie in dieser kurzen Zeit schon Felder entdeckt, die Sie beackern müssen?

Höchbauer: Es ist ja nicht so, dass mein Vorgänger Michael Kleinemeier wegen Erfolglosigkeit neue Aufgaben übernommen hat, eher im Gegenteil. Insofern ist es mein Ziel, die vorgegebene Linie weiter zu verfolgen.

ZDNet: Und was haben Sie dabei als Ihre wichtigste Aufgabe ausgemacht?

Höchbauer: Unser wichtigstes Thema ist leicht auszumachen: Als größte Landesgesellschaft Europas müssen wir dazu beitragen, dass die SAP ein signifikantes Wachstum erzielt.

ZDNet: Ich hätte jetzt vermutet, Sie würden den Mittelstand als Ihre größte Herausforderung nennen.

Höchbauer: Das Wachstum geht zunächst über alles. Runtergebrochen auf Marktsegmente bedeutet das: Der Large-Enterprise-Markt ist bereits stark durchdrungen, dort können wir nur noch langsam wachsen. Im Bereich des Mittelstandes aber sehen wir noch zweistellige Wachstumschancen.

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ZDNet.de Redaktion

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