Computex belebt IT-Geschäfte

Die nach der CeBIT zweitgrößte IT-Messe Computex, die noch bis zum Samstag ihre Pforten geöffnet hat, scheint auch wirtschaftlich ein großer Erfolg zu werden. Die taiwanesischen Aussteller könnten mit Aufträgen im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar rechnen, prognostiziert Veranstalter Taipei Computer Association (TCA).

Im Mittelpunkt des fünftägigen Branchenevents stehen Themen wie PCs – mit Microsofts Windows Vista und Intels Santa-Rosa-Plattform – Digitalfotografie, GPS-Geräte, DVD- und digitale Musik-Player, berichtet „Digitimes“. Insgesamt erwarten die Veranstalter 132.000 Besucher, davon 32.000 aus dem Ausland.

Zu den 1333 Ausstellern zählen alle wichtigen taiwanesischen Firmen wie PC-Hersteller Acer oder Motherboard-Produzent Asustek. Darüber hinaus stellen auch die Top-Konzerne aus dem Ausland, etwa Intel und Texas Instruments, ihre Produkte vor. Die Computex dient aber vor allem den taiwanesischen Hightech-Schmieden dazu, ihre Produkte ausländischen Käufern zur Schau zu stellen.

Deutsche Unternehmen scheint die taiwanesische Messe dagegen eher wenig zu interessieren. Laut dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neuen Medien (Bitkom) stellen lediglich zehn deutsche Firmen aus dem Hardware-Bereich derzeit selbst aus. „Taiwan ist aber ein wichtiger Exporteur von IT-Produkten, etwa Grafikkarten oder Motherboards“, sagt Bitkom-Sprecher Maurice Shahd. Deutschland hat dem Verband zufolge im vergangenen Jahr Hardware im Wert von 1,9 Milliarden Euro aus Taiwan importiert – ein Plus von vier Prozent gegenüber 2005.

Die diesjährige Computex steht laut den Veranstaltern ganz im Zeichen der „Vier I“ – Vista, Wimax, Iphone und Wii. Außerdem buhlen Sicherheitsprodukte wie IP-Kameras oder Flash-Speicher mit Fingerabdruck-Erkennung um Aufmerksamkeit. Große Überraschungen sind nach Analystenmeinung aber nicht zu erwarten.