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Hohes Umsatzpotenzial für Handy-TV

Handy-TV hat in Deutschland das Potenzial, bis 2012 für Umsätze in der Höhe von 655 Millionen Euro zu sorgen. Der Erfolg von mobilem Fernsehen hängt allerdings von einem umfangreichen Programmangebot und dem Engagement der Mobilfunkkonzerne ab, heißt es in der Prognose der Marktforscher von Goldmedia. Goldmedia rechnet zum Start der Fußball-Europameisterschaft im Juni 2008 mit dem kommerziellen Startschuss von DVB-H. Im Best-Case-Szenario der Goldmedia-Prognose erzielt Handy-TV über DVB-H bis 2012 Umsätze von bis zu 900 Millionen Euro – im Worst Case bringt das neue Medium jedoch nicht einmal 200 Millionen Euro ein.

Der Start von DVB-H zur EM 2008 ist strategisch wichtig. „Im Herbst werden die Lizenzen vergeben. Weitere sechs Monate sind für den Netzausbau nötig“, bestätigt Uta Spies, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM), den Zeitplan. Vergangene Woche lief bei der Bundesnetzagentur die Frist für die Anträge auf Sendelizenzen für DVB-H-Netze aus. Beworben haben sich 29 Unternehmen, darunter die Mobilfunkbetreiber T-Mobile, o2, Vodafone, die TV-Sendergruppen Prosiebensat.1, Premiere, RTL sowie auch die Verlagsgruppen Burda und Holtzbrinck. Sollte es zu weiteren Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von DVB-H kommen, werde sich das entsprechend negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken, warnt Goldmedia.

Andere europäische Länder, darunter Finnland, Italien und auch Albanien, sind Deutschland voraus. Derzeit sei das Engagement der Mobilfunknetzbetreiber bei der Vermarktung so gut wie nicht vorhanden, kritisiert Studienautor Michael Schmid. Einen weiteren Grund für die fehlende Resonanz von Mobile-TV-Angeboten ortet Schmid im Programmangebot, an dessen Gestaltung noch kaum führende Contentmarken beteiligt sind.

ZDNet.de Redaktion

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