Bluetooth schluckt Nokias Funktechnik Wibree

Nokia hat bekannt gegeben, dass es seine Drahtlostechnologie Wibree in die Bluetooth Special Interest Group (SIG) einbringt. Die Wibree-Komponenten beanspruchen wenig Platz und sollen in Kleinstgeräten eingesetzt werden, wo die Chips mit sehr wenig Energie auskommen müssen. Die Bluetooth SIG wird die Technologie nun als „Ultra Low Power Bluetooth“ umsetzen. Der Name Wibree wird laut Mike Foley, Executive Director der Bluetooth SIG, verschwinden, die Technologie Teil der Bluetooth-Spezifikation werden.

Nokia hatte Wibree erst im Oktober als Bluetooth-Alternative vorgestellt. „Unser Anspruch war es, eine Technologie zu designen, die als Erweiterung von Bluetooth umgesetzt werden kann. Wibree lässt sich problemlos in bestehende Bluetooth-Lösungen integrieren und nutzt dieselbe Antenne. Wir sehen die Zusammenführung der Technologien als perfekte Ergänzung, die beiden passen gut zusammen“, erläutert Harri Tulimaa, Head of Technology Out-Licensing bei Nokia.

Die Bluetooth SIG hat nun durch die Integration von Wibree eine weitere Funkvariante unter ihr Dach geholt. „Durch die Integration von Technologien wie Ultra Wide Band (UWB) für High-Speed-Übertragungen, Near Field Communication (NFC) für die einfache Paarung von Geräten oder nun Wibree für energiesparende Anwendungen in die bereits weit verbreiteten Bluetooth-Profile erschließen sich neue Anwendungen und Funktionen“, sagt Foley. Dabei bleibe die Funktionsweise und Bedienung der Geräte durch den User dieselbe.

Der Neuzugang bei Bluetooth soll vor allem in Personal Area Networks (PAN) eingesetzt werden und dort Kleinstgeräte im Umkreis von zwei Metern miteinander vernetzen. Die Entwickler haben Wibree dafür ausgelegt, dass die Funkmodule nur einen Bruchteil der Energie benötigen, die klassische Bluetooth-Chips aufnehmen. Im besten Fall sollen Wibree-Geräte mehr als ein Jahr ohne Aufladung des Energiespeichers auskommen, was beispielsweise die Integration in Armbanduhren sinnvoll macht.

ZDNet.de Redaktion

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