Vergangenen Monat hat die Social Networking Site Facebook ihre Entwicklungs-Plattform veröffentlicht. Darüber lassen sich viele neue Anwendungen externer Entwickler in das Community-Netzwerk integrieren. Die User können ihre Webseite laut Facebook-Gründer Mark Zuckerberg somit noch individueller gestalten. Allerdings scheint die Flut der neuen Anwendungen schon wieder abzuflauen.
Die Einbindung funktioniert so, dass externe Firmen und Entwickler maßgeschneiderte Plugins für Facebook-Mitglieder entwickeln, die diese dann in ihre Profilseite integrieren. Vor allem kleine Internetfirmen setzen auf die Entwicklung von Anwendungen für Facebook, um von dessen riesiger Kundenbasis zu profitieren.
„Über 40.000 Entwickler wollen Teil des Projektes sein. Bis jetzt wurden rund 1500 Anwendungen produziert. Einige der populärsten haben innerhalb weniger Tage bis zu 850.000 User angezogen. Das ist einzigartig in der Geschichte des Internets“, sagt Dave Morin, Chefentwickler der Facebook Plattform.
Knapp einen Monat nach der Veröffentlichung scheint die Facebook Plattform bereits einen Sättigungspunkt zu erreichen. „Es setzt bereits eine gewisse Anwendungs-Erschöpfung ein“, meint Amit Gupta, Entwickler einer Newsletter-Anwendung namens Photojojo.
Außerdem empfinden manche User die Anwendungen als störend. „Viele Leute sagen, dass Facebook inzwischen zu überladen ist. Facebooks Vorteil gegenüber Myspace war bisher gerade seine Aufgeräumtheit und Einfachheit“, so Rachel Sterne, Geschäftsführerin des Journalismus-Startups Groundreport.
Zuckerberg hingegen machte in einem Interview deutlich, dass die neuen Tools ein zentrales Element der Facebook-Philosophie darstellen. Danach soll jeder User die Möglichkeit haben, die Seite von Grund auf selbst zu gestalten. „Wir wollen den Usern erlauben, ihre Seite so kreativ und eigenständig wie möglich zu gestalten. Dies kann nur über ein dezentrales System erfolgen“, sagt Zuckerberg.
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