Die erste Version von Parallels Desktop for Mac konnte noch nicht mit USB-2.0-Geräten umgehen. Mit Version 2.5 wurde die Unterstützung von USB 2.0 eingeführt. Version 3 hat die Unterstützung weiter verbessert, sodass nun auch die neuesten PDAs und Blackberrys in einer virtuellen Maschinen angesteuert werden können. Zudem wurde die Einbindung der Geräte ans System verbessert. Beim Anschluss eines USB-Devices kann der Anwender entscheiden in welcher Umgebung er die Geräte verwenden will. Die Inbetriebnahme eines DVB-T-USB-Devices (Terratec Cinergy T2) gelang zwar, allerdings wollte das dazugehörige TV-Programm nicht starten.

Neu ist in Version 3.0 ein Tool namens Parallels Explorer. Damit kann eine virtuelle Disk verwaltet werden, ohne dass dazu die virtuelle Maschine gestartet werden muss. Dies ist insbesondere im Business-Bereich interessant, wo auf verschiedenen virtuellen Maschinen der gleiche Datenbestand gewährleistet werden soll.

Transporter gehörte schon bisher zum Leistungsumfang von Parallels Desktop for Mac und erklärt auch den höheren Preis von 79.99 Euro für die Mac-Version im Vergleich zur Windows-Version mit nur 49.99 Dollar, die aber das Tool nicht enthält. Der Transporter ermöglicht die einfache Migration eines physikalischen Rechners in eine virtuelle Maschine. Auch lassen sich virtuelle Maschine von Konkurrent Vmware in Parallels Desktop for Mac damit integrieren. Im Test gelang dies mit der Einbindung einer virtuellen Maschine von Vmware Fusion problemlos.

Das Einbinden einer Windows-Installation mit Bootcamp in eine virtuelle Maschine ist nach wie vor möglich. Neu ist die Unterstützung einer Vista-Installation mittels Bootcamp, wo bei hier die Microsoft-Lizenzierungen zu beachten sind. Demnach ist es nicht erlaubt, eine der Home-Versionen in einer virtuellen Umgebung zu betreiben.

Fazit

Mit Coherence und Smart Select lässt Parallels die Grenzen zwischen Host- und Guest-Operating-System nahezu verschwinden. Mit den richtigen Einstellungen werden Mac-Anwender Windows kaum zu Gesicht bekommen. Lediglich die Windows-Programme sind unter der Mac-Oberfläche zu sehen. Besser kann eine Integration aus zwei verschiedenen Betriebssystemen kaum aussehen.

Zweifellos steigert Parallels Desktop for Mac die Attraktivität der Apple-Plattform. Anders als die von Apple angebotene Lösung mit Bootcamp, wo zum Start einer Windows-Anwendung Mac OS runtergefahren und Windows gestartet werden muss, kann man mit Parallels Desktop for Mac die Windows-Awendung direkt unter Mac OS starten. Nur für 3D-Spiele ist der Start von Windows noch nötig. Auf die Unterstützung von 64-Bit-Windows muss man derzeit ebenfalls noch verzichten. Das dürften allerdings die meisten Anwender leicht verschmerzen können.

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