Categories: Unternehmen

Europäische Finanzdaten bleiben in Europa

Swift (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications) plant die Kapazitäten seiner Rechenzentren in Europa innerhalb von drei bis vier Jahren auszubauen. Innereuropäische Überweisungsdaten sollen in spätestens vier Jahren nur noch in Europa abgelegt werden. Damit will Swift dem Zugriff nicht-europäischer Regierungen auf die Daten einen Riegel vorschieben.

Swift gehören rund 8100 Finanzinstitute aus 27 Ländern an, die ihre Finanzgeschäfte über das Transfernetz abwickeln. Aus sicherheitstechnischen Gründen führt Swift Rechenzentren in den Niederlanden sowie in den USA und spiegelt alle Daten auf beiden Servern parallel. Die in den USA abgelegten Daten unterliegen amerikanischem Recht.

2006 war an die Öffentlichkeit gedrungen, dass der CIA seit den Terroranschlägen Swift-Daten beschlagnahmt. Seitdem wird spekuliert, dass der amerikanische Geheimdienst die Daten auch zur Wirtschaftsspionage verwendet. Die US-Behörden haben dies zwar abgestritten, amerikanische High-Tech-Unternehmen haben den Verdacht jedoch bestätigt.

Nun kündigt Swift an, den Dialog zwischen der EU und den USA zu fördern, um Rechtssicherheit für Swift und seine Mitgliedsinstitute bei der Übermittlung von Finanzdaten zu gewährleisten. Dazu hat das Unternehmen eine Arbeitsgruppe aus Datenschutz- und Compliance-Experten europäischer und außereuropäischer Banken eingesetzt. Sie soll bis zum dritten Quartal 2007 Lösungen vorschlagen, um die Transparenz für die Übermittlung von Finanzdaten zu verbessern.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

15 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago

Bund meldet Fortschritte in der Netzversorgung

Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…

3 Tagen ago