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Chinesische Firma will Marktführer bei Solarenergie werden

Entgegen dem aktuellen Automatisierungs-Trend verdankt Suntech Power Holdings seinen Aufstieg in der Solar-Industrie seinen vielen Mitarbeitern. Anstatt teure Roboter einzusetzen, beschäftigt Suntech etwa 2500 billige Angestellte.

„Durch unsere Arbeiter haben wir niedrigere Betriebskosten als die westlichen Wettbewerber“, sagt Steve Chan, Vize-Präsident für Business-Entwicklung bei Suntech. Deren Fabrikarbeiter machen alles, was sonst von Maschinen erledigt wird, für durchschnittlich 200 Dollar pro Monat. Laut CIBC World Markets betragen die Löhne einer Chinesischen Firma etwa vier bis sechs Prozent des Umsatzes. Dahingegen müssen amerikanische Wettbewerber dafür zehn Prozent veranschlagen.

Die Vorgehensweise hat dem Unternehmen aus Shanghai ein unglaubliches Wachstum beschert. Noch vor fünf Jahren hatte es kaum Marktanteile. Mittlerweile ist es laut Photon International die weltweit drittgrößte Produktionsstätte. Die Umsätze wuchsen dementsprechend von knapp drei Millionen Dollar vor fünf Jahren auf voraussichtlich über eine Milliarde in diesem Jahr.

Branchenprimus Sharp produziert derzeit Solarzellen, die jährlich etwa 600 Megawatt Energie erzeugen. Momentan liegt Suntechs Produktionskapazität bei etwa 360 Megawatt. Doch bis in drei Jahren möchte das Unternehmen jährlich ein Gigawatt herstellen. „Wir kamen aus dem Nichts, und wir wachsen trotz der Siliziumknappheit der Industrie“, sagt Chan stolz.

Da die Solarplatten jedoch sehr schwer sind, könnten laut Paula Mints, Gesellschafterin bei Navigant Consulting, die Transportkosten die Einsparungen bei den Löhnen wieder zunichte machen. Zusätzlich ist Suntech für die internationale Distribution auf Außendienstmitarbeiter angewiesen, denen westliche Gehälter gezahlt werden müssen.

Derlei Probleme will Suntech künftig mit Massenproduktion und mehr Technik angehen. Derzeit werden ein Hightech-Fließband und Robotersystem für die Zellherstellung entwickelt, die einen Output im Gigawatt-Bereich ermöglichen sollen.

ZDNet.de Redaktion

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