Microsoft hat angekündigt, dass es seine Pläne zur Erweiterung der Lizenz-Rechte für die Betriebssystem-Virtualisierung von Vista zurückziehe und zu den alten Beschränkungen zurückkehre.
Spezialisten hatten beklagt, dass nur die teuren Business- und Ultimate-Versionen von Vista eine Betriebssystem-Virtualisierung zulassen. Daraufhin hatte Microsoft zugesichert, dass auch das Ausführen der einfachen Vista-Home-Version auf virtuellen Laufwerken möglich sein werde.
Software wie Parallels Desktop für Mac oder auch Microsofts eigenes Virtual PC für Windows ermöglicht es, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig laufen zu lassen. Bisher waren Sicherheitsbedenken der Grund, weshalb die Standardversion von Vista lizenzrechtlich nicht für den Virtualisierungsbetrieb freigegeben wurde. Doch Microsoft hat erst kürzlich versichert, es wolle dem User die Wahl lassen. „Die Virtualisierungs-Freunde hätten gerne diese Option, und wir reagieren auf den Wunsch“, sagte Scott Woodgate, Manager der Windows Business Group.
Noch zu Beginn dieser Woche, als Microsoft die Lizenzänderungen zugunsten der Virtualisierung angekündigt hatte, waren die Programmierer von Parallels voll des Lobes über Microsofts Entscheidung, auf Kundenwünsche einzugehen. „Als wir die Nachricht erhielten, waren wir überglücklich. Viele User haben nicht verstanden, warum Microsoft einige Vista-Versionen lizenzrechtlich nicht virtualisierungstauglich gemacht hat, um beispielsweise parallel auf dem Mac zu laufen“, so Benjamin Rudolph, Sprecher von Parallels.
Microsoft selbst lieferte keine befriedigende Erklärung für seine Meinungsänderung. „Microsoft hat seine Virtualisierungsstrategie neu beurteilt und sich entschieden, bei der alten Richtlinie vom vergangenen Herbst zu bleiben“, gab ein Microsoft-Sprecher als Grund an.
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