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Globalisierung: IDS Scheer müht sich an vielen Fronten

ZDNet: Das ist sehr interessant. Viele deutsche Mittelständler berichten von teilweise kuriosen Erlebnissen, wenn sie diese Märkte adressieren.

Oevermann: Ja, man ist dort auch kulturell sehr gefordert. Nur mit einer lokalen Verankerung, gemischten Teams und dem entsprechenden Know-how kann man dort erfolgreich sein. Daher investieren wir auch viel in ortsansässige Mitarbeiter.

ZDNet: Stellt die Produktpiraterie gerade in China kein Problem dar? Könnte man Ihnen Ihr Know-how auch entwenden?

Oevermann: Ich sehe zwei Bereiche als schützenswert an: Zum einen ist das unser Flaggschiffprodukt Aris. Da haben wir ausgefeilte Mechanismen, um es zu schützen. Zum anderen folgen wir im Beratungsbereich dem Ansatz „Aris Value Engineering“ (AVE). Das ist ein ganzheitlicher, prozessorientierter Beratungsansatz, der nicht so leicht zu kopieren ist, weil hier enorm viel Erfahrungswissen und Content drinsteckt. Die Mitarbeiter können indes ohne größeren Aufwand abgeworben werden, was im Consulting immer gefährlich ist. Gegen diesen Knowhow-Verlust schützt uns Aris.

ZDNet: AVE kommt seit Februar ja eine besondere Bedeutung zu, als Sie die Beratung rund um Ihre BPM-Plattform Aris erweitert haben. Was genau verbirgt sich hinter AVE? Und: Unterstützen Sie damit auch SOA?

Oevermann: Hinter AVE steht ein klarer BPM-Lifecycle-Ansatz – vom strategischen Design der Soll-Prozesse bis zur Bewertung der ausgeführten Prozesse in Realtime. AVE unterstützt SOA nicht nur vollständig, sondern ist vielmehr die Voraussetzung für eine offene, strategische SOA-Strategie. Aris ermöglicht den Anwendern offene, herstellerunabhängige Businessmodelle, die mittels einer SOA-Plattform umgesetzt werden.

ZDNet: Gerade viele Mittelständler haben ein ernsthaftes Problem mit SOA. Es fehlen ihnen konkrete Tools, der Einstieg erscheint ihnen derzeit noch verfrüht. Können Sie für eine AVE-SOA-Implementierung Referenzkunden vorweisen?

Oevermann: Viele unserer Kunden befassen sich derzeit mit SOA. Doch zuerst handelt es sich bei SOA um eine Denkrichtung, die die Community in eine Richtung dirigiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie kann ich meine Prozesse flexibilisieren. Da AVE unsere Methode für alle Projekte ist, gibt es hierfür natürlich hunderte Referenzkunden – von Großkonzernen wie BASF, Audi, der Bundeswehr bis zu mittelständischen Unternehmen, etwa dem Thieme-Verlag in Stuttgart.

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ZDNet.de Redaktion

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