Bitkom: Notebooks ziehen an Desktops vorbei

In Deutschland werden im Jahr 2007 erstmals mehr Notebooks als Desktop-PCs verkauft. Das ergab eine aktuelle Erhebung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom).

Nach Schätzung des Verbandes werden im laufenden Jahr 5 Millionen Notebooks abgesetzt, was einem Zuwachs von 14 Prozent entspricht. Die Zahl der verkauften Desktops bleibe mit 4,9 Millionen Stück auf dem Niveau des Vorjahres. Über beide Marktsegmente hinweg betrage der Zuwachs 7,6 Prozent, was 9,9 Millionen Einheiten entspricht.

„Notebooks bringen heute die gleiche Leistung wie stationäre PCs“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Die tragbaren Geräte punkten bei den Kunden mit Multifunktionalität und schickem Design.“

Laut Bitkom können die Käufer auch im laufenden Jahr mit sinkenden Preisen für PCs rechnen. Während der Absatz kräftig anziehe, steige der Umsatz im deutschen PC-Markt mit 0,4 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro nur leicht. „Die Kunden bekommen mehr Leistung für weniger Geld“, erklärt Rohleder. Voll ausgestattete Einsteiger-Notebooks seien heute schon für weniger als 500 Euro zu haben. „Der Preisvorteil stationärer PC-Systeme ist nur noch gering.“

Neben der Mobilität sprächen auch die steigende Bildschirmgröße und die Integration der Mobilfunktechnik UMTS für den Kauf eines Notebooks. Viele Kunden nutzten zudem die erweiterten Funktionen im Bereich Video, Foto und Musik, was den Austausch bestehender Geräte vorantreibe. Bei Spiele-PCs seien dagegen die leistungsstarken und leichter erweiterbaren Desktops weiterhin erste Wahl.

Der Branchenverband schätzt, dass im Privatkundengeschäft bereits rund zwei Drittel aller PCs mit Windows Vista ausgeliefert werden. Der Wert soll im Jahresverlauf auf nahezu einhundert Prozent steigen. Im Geschäft mit Business-Kunden betrage der Vista-Anteil noch weniger als zehn Prozent. Der Wechsel auf das neue Microsoft-Betriebssystem wird bei Geschäftskunden für das Jahr 2008 erwartet.