Marktforscher sehen Touchscreen-Technologie als Goldgrube

Die Touchscreen-Technologie, die nicht zuletzt durch das Iphone ins Rampenlicht der Öffentlichkeit geraten ist, könnte sich in den kommenden Jahren zu einer wahren Goldgrube entwickeln. Die US-Marktbeobachter von Isuppli sagen den führenden Technologien in diesem Sektor bis zum Jahr 2012 ein rasantes Umsatzwachstum auf 4,4 Milliarden Dollar voraus. Im vergangenen Jahr – lange vor dem Markteintritt von Apple – erwirtschaftete die Touchscreen-Industrie rund um den Globus bereits 2,4 Milliarden Dollar.

„Die Nachfrage nach Touchscreen-Displays wird vor allem durch das Handy- und Verbraucherelektronik-Segment angekurbelt, insbesondere durch portable Spielekonsolen, PDAs und mobile Navigationsgeräte“, sagt Isuppli-Analystin Jennifer Colegrove. Laut Isuppli könnte die Technologie mit zunehmender Marktreife in nahezu allen Bereichen des elektronischen Lebens eine Rolle spielen – angefangen von Flugzeugen über Autos bis hin zu Haushaltsgeräten.

Erste Wolken am Himmel orten die Isuppli-Experten aber bereits ausgerechnet für das bislang umsatzstärkste Touchscreen-Segment, die so genannte Resistive-Technologie. Auf diesem Markt tummeln sich derzeit zwei Drittel der insgesamt mehr als 100 Komponenten-Hersteller. Aufgrund des härter werdenden Wettbewerbs befinde sich der Resistive-Markt bereits mitten in einem Preiskampf. Die Analysten rechnen für die kommenden fünf Jahre mit jährlichen Preisrückgängen von zehn Prozent. Auch werde es zu einer Konsolidierung kommen und die Zahl der Merger und Akquisitionen kurzfristig steigen.

Großes Wachstumspotenzial räumen die Experten dagegen der Multi-Touch-Technologie ein, wie sie Apple im Iphone verwendet. Mit dieser Technologie können die Displays mehrere gleichzeitige Berührungen orten und verarbeiten. In diesem Bereich sollen sich die Umsätze in den kommenden fünf Jahren auf 433,1 Millionen Euro vervierfachen. Eine mögliche Wachstumsbremse sieht Isuppli darin, dass Apple eines der Patente für diese Lösung halte und es unklar sei, ob das Unternehmen Lizenzgebühren für die Nutzung akzeptiert. Dieses Patent betreffe aber nicht alle Multi-Touch-Technologien, so die Analysten.

ZDNet.de Redaktion

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