Nvidia hat mit Tesla eine neue Produktfamilie vorgestellt, mit der der Spezialist für Grafikprozessoren (GPUs) in den Sektor für High-Performance-Computing (HPC) einsteigen will. Die neuen Prozessoren sind sowohl als Server-, als auch als Workstation-Paket erhältlich.
Die Tesla-GPU besteht aus 128 parallelen arbeitenden Recheneinheiten und kommt auf eine Rechengeschwindigkeit von bis zu 518 Gigaflops. Unter dem Tesla Deskside Supercomputer ist ein skalierbares Computing-System zu verstehen, das zwei Tesla-GPUs umfasst und sich über einen Industrie-Standard-PCI-Express-Anschluss an PCs und Workstations anbinden lässt. Diese Lösung verwandelt Standard-PCs und -Workstations in Personal Supercomputer, die nach Herstellerangaben bis zu 8 Teraflops Rechenpower bieten. Die Serverlösung Tesla GPU Computing Server verfügt über bis zu acht Tesla-GPUs. Sie arbeitet also mit über 1000 parallelen Prozessoren und steigert so die Parallel-Performance von Clustern um mehrere Teraflops. Der Tesla GPU Server sei das erste Server-System seiner Art und bringe GPU-Computing ins Rechenzentrum, so Nvidia.
Mit den Produkten sollen Wissenschaftler in der Lage sein, größere Berechnungen durchzuführen. Die Tesla-Produkte sind für Rendering, medizinische Forschung und komplexe Datenverarbeitung gedacht, da GPUs bei paralleler Verarbeitung von Daten wesentlich effektiver sind als Standard-Prozessoren. „Die Tesla-GPUs richten sich an Wissenschaftler und Forscher. Bei den Prozessoren geht es nicht mehr um Grafik, sondern um reine Rechenleistung, wie sie im professionellen Bereich zur Berechnung von Simulationen und Modellberechnungen benötigt wird“, sagt Nvidia-Sprecher Jens Neuschäfer.
Ölfirmen könnten beispielsweise mit den neuen Nvidia-Produkten komplexe geografische und seismische Analysen durchführen. Wettersimulationen sollen um den Faktor 50 beschleunigt werden. „In einer aktuellen CPU sind etwa 80 Millionen Transistoren verbaut, die Rechenoperationen hintereinander abwickeln. Eine Tesla-GPU verfügt über 700 Millionen Transistoren, wodurch sie mehr Rechenschritte parallel abarbeiten kann“, so Neuschäfer.
Das Serverpaket soll nach Hersteller-Angaben im November auf den Markt kommen und etwa 12.000 Dollar kosten. Für die Workstation-Serie veranschlagt Nvidia 7500 Dollar und für das Board 1499 Dollar. Die beiden letztgenannten Produkte sollen bereits im August im Handel sein.
Die Einbindung zusätzlicher Prozessoren für spezielle Aufgaben planen auch die beiden Prozessorhersteller AMD und Intel. Mit der Torrenza-Architektur hat AMD einen Standard für zukünftige Ko-Prozessoren geschaffen. Intel hingegen will über PCI-Express entsprechende Lösungen ins System einbinden. Allerdings werden die Techniken der CPU-Hersteller erst fürs nächste Jahr erwartet.
Zwei Tesla-GPUs verwandeln den PC in einen Supercomputer (Foto: Nvidia). |
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