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Deutsche Solarunternehmen entdecken Kanada

Die Provinz Ontario in Kanada hat diese Woche Subventionen in Höhe von 610 Millionen Dollar angekündigt, um damit umweltfreundliche Technologien zu entwickeln und Solaranlagenbauer anzulocken. Die Stadtverwaltungen werden zusätzliche 206 Millionen Dollar an Fördergeldern für das Nachrüsten von Gebäuden bereitstellen.

Darüber hinaus hat Ontario Steuervergünstigungen und zinslose Kredite für verschiedene Energiespartechnologien wie Solardächer und Energiesparlampen eingeführt. Ziel ist es, damit die Nachfrage an Solarenergie zu erhöhen und auf mindestens 100.000 Eigenheimen Solardächer zu installieren. Das soll dazu dienen, die Treibhausgasemissionen bis 2014 auf deutlich unter den Stand von 1990 zu drücken.

Die kanadische Provinz hat sich durch solide Subventionspolitik und andere Fördermaßnahmen zum Hotspot für Solaranlagenbauer und andere Unternehmen aus dem Sektor regenerative Energien entwickelt. Nicht zuletzt sind erhebliche Energieversorgungsprobleme Ontarios Grund für diese Maßnahmen, denn während der Energieverbrauch in der Provinz steigt, werden gleichzeitig immer mehr Kohlekraftwerke stillgelegt.

Nach dem jetzigen Plan der Regierung sollen durch Umweltschutzmaßnahmen, erneuerbare Energien und Atomenergie tausende an Megawatt eingespart werden. „Diese Programme werden Ontario zum Zentrum der grünen Wirtschaft in Nordamerika machen“, sagt Ontarios Energieminister Dwight Duncan.

Im Zentrum der Initiative steht die profitable Nutzung der heimischen Solaranlagen als Minikraftwerk durch entsprechend hohe Einspeisungstarife nach deutschem Muster. In Deutschland erhalten die Besitzer von Solaranlagen um die 45 Cent pro Kilowattstunde.

Ontario will den privaten Solarenergieerzeugern den eingespeisten Strom für 42 Cent pro Kilowattstunde abnehmen, woraufhin bereits ein US-Unternehmen angekündigt hat, ein 60-Megawatt-Solarkraftwerk zu errichten.

Auch die Firma Conergy aus Deutschland, die sich auf die Installation von Solarkollektoren spezialisiert hat, will dort investieren. Sie kaufte hierfür kürzlich ein kanadisches Unternehmen auf und eröffnet diese Woche offiziell eine Niederlassung in Toronto. „Kanada ist nicht unbedingt berühmt für seine Sonnenscheindauer, aber durch die relativ langen Tage im Sommer und im Frühling sowie durch Schneereflexionen im Winter ist der Standort für Solaranlagen ideal“, so Ron Kenedi, Manager bei Sharps Solar Energy Solutions Group.

ZDNet.de Redaktion

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