Bill Gates‘ Fotoagentur Corbis hat jetzt ebenfalls eine Microstock-Plattform für digitale Fotos geschaffen. Bei der unter dem Namen Snapvillage gelaunchten Seite können die Fotografen den Preis für ihre Fotos zwischen einem und 50 Dollar frei wählen. Diese flexible Preisbestimmung – gepaart mit einem einfach benutzbaren Suchprogramm – soll professionelle und Hobby-Fotografen dazu animieren, ihre Bilder online zu stellen und gleichzeitig die Interessenten zum Kauf ermuntern.
Um das Geschäft ins Rollen zu bringen, hat Corbis die Seite bereits mit 10.000 eigenen Bildern bestückt. „Ich bin überzeugt, dass wir bis Jahresende mehrere Hunderttausend Fotos haben werden“, sagt Adam Brotman, Chef für Netzwerke bei Corbis, zuversichtlich. Zukünftig sollen bei Snapvillage nicht nur Bilder, Flash-Animationen und Vektorkunst erhältlich sein, sondern auch Audio- und Video-Material.
Die Kunden von Snapvillage können die Bilder einzeln kaufen. Möglich ist außerdem ein monatliches Abonnement, das maximal 25 Downloads pro Tag für 199 Dollar umfasst. Wenn das Foto über ein Abonnement verkauft wird, bekommen die Anbieter 30 Cent pro Bild, egal zu welchem Preis sie es einzeln anbieten. Wenn das Bild einzeln gekauft wird, bekommt der Anbieter 30 Prozent des Verkaufspreises. Diese Regelung ist stark an die von Mitbewerbern angelehnt. Bei Istockphoto fangen die Tantiemen bei 20 Prozent an und können bis 40 Prozent steigen – je nachdem, wie bekannt ein Fotograf ist und ob er seine Werke ausschließlich über Istockphoto anbietet.
Corbis betritt diesen Markt vergleichsweise spät. Jupiterimages und Getty Images betreiben schon seit längerem ihre eigenen Microstock-Seiten. Und genau wie Corbis bietet auch Fotolia seinen Fotografen die Möglichkeit, die Preise selbst zu bestimmen.
Snapvillage ist ein Versuch, die Finanzlage von Corbis zu verbessern. Bislang war es dieser Fotoagentur nicht gelungen, sich vor allem gegen die Konkurrenz von Getty Images zu behaupten.
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