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Kaspersky Lab präsentiert die Viren-Top-20 für Juni 2007

An der Spitze der Top 20 der am weitesten verbreiteten Schadprogramme für den Monat Juni behaupten sich Schädlinge, die man als wahre Dinosaurier der Computerviren bezeichnen kann. Neue Viren bleiben Mangelware.

Nach langer Pause nimmt erneut der absolute Spitzenreiter der Jahre 2004 und 2005, der Wurm Netsky.q, den ersten Platz im Ranking ein. Ihm folgt ein Vertreter einer ebenso altehrwürdigen Familie, nämlich Bagle.gt, dicht auf den Fersen.

Eines der erstaunlichsten Ergebnisse der Kaspersky-Monatsstatistik ist das spurlose Verschwinden von Sober.aa nach seiner unerwarteten Rückkehr im Vormonat. Kaspersky rechnet nicht damit, jemals wieder einem Vertreter dieser Familie in seinen Monatsrankings zu begegnen.

Ebenso plötzlich wie Sober.aa in der Versenkung verschwand, ist Nyxem.e wieder daraus aufgetaucht. Die Hartnäckigkeit der alten Würmer und das Auftauchen von Sober.aa hatte die junge Generation des gefährlichen Wurms Warezov im Mai entschieden zurückgedrängt, so dass praktisch alle Varianten im Vormonat aus dem Ranking verschwunden waren. Kapituliert haben sie allerdings nicht: Bereits vor einem Monat hatte das trojanische Programm Agent.bqs den Kaspersky-Analysen zufolge Platz 8 in den Top 20 eingenommen, das eigens zur Organisation eines Warezov-Botnetzes entwickelt wurde. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Invasion der neuen Warezov-Varianten im aktuellen Monat gerade diesem Botnet zu verdanken.

Gleich vier neue Ausprägungen konnten sich unter den ersten zehn Plätzen etablieren, inklusive Warezov.oz, der es sogar auf Platz 5 schaffte. Es scheint, dass die User sich noch für lange Zeit auf diese Machwerke unbekannter Virenautoren einrichten müssen. Von Warezov infizierte Computer werden im Wesentlichen zur Organisation von Spam-Massenversand missbraucht.

Die hartnäckigsten Vertreter unter den Würmern sind Netsky, Mytob, Bagle und Warezov. Diese vier Wurmfamilien werden möglicherweise jahrelang präsent sein – was für Netsky und Mytob ja bereits gilt.

ZDNet.de Redaktion

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