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SAP antwortet auf Oracle-Klage

Die SAP AG hat gemeinsam mit SAP America und deren Tochtergesellschaft Tomorrow Now ihre Erwiderung auf die von Oracle Ende März erhobene und Anfang Juni erweiterte Klage eingereicht. Darin betont SAP, dass Tomorrow Now berechtigt gewesen sei, im Auftrag seiner Kunden Material von der Oracle-Website zu laden.

Gleichzeitig räumte der Walldorfer Software-Konzern ein, dass sein Tochterunternehmen einige Fehlerbehebungen und Wartungsdokumente in unangemessener Weise heruntergeladen habe. Allerdings seien die Materialien auf separaten, eigenständigen Systemen von Tomorrow Now verblieben. SAP habe über ihre Tochterfirma keinen Zugriff auf geistiges Eigentum von Oracle gehabt.

„Für mich ist selbst ein einziger unangemessener Download inakzeptabel, wir bedauern diesen Vorfall sehr“, erklärte SAP-Vorstand Henning Kagermann. „Als ich davon erfuhr, habe ich umgehend Maßnahmen eingeleitet, um die Kontrolle über den Geschäftsbetrieb von Tomorrow Now zu verstärken.“

Zu den angekündigten Maßnahmen zählt unter anderem die Ernennung von SAP-America-CEO Mark White zum Executive Chairman von Tomorrow Now. Er soll künftig das Geschäft inklusive der Compliance-Programme leiten. Tomorrow-Now-CEO Andrew Nelson wird an Mark White berichten.

Oracle hatte im März eine Klage gegen SAP und Tomorrow Now eingereicht. Darin behauptet Oracle, dass die SAP-Tochter Oracles firmeneigene Software illegal kopiert und gespeichert habe. Anfang Juni erweiterte der Konzern seine Klage und warf SAP zusätzlich Vertragsbruch und Copyright-Verletzungen vor. Am 4. September sollen die weiteren Schritte in dem Verfahren vor Gericht besprochen werden.

ZDNet.de Redaktion

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