Der russische Musikdienst Allofmp3.com scheint abgeschaltet worden zu sein. Seit rund einer Woche ist ein Zugriff auf die Site nicht mehr möglich. Doch die russischen Betreiber haben in die Trickkiste gegriffen und vermutlich eine zweite Musikdownload-Site unter der Adresse Mp3sparks.com installiert. Zumindest wirkt die Seite nicht nur in puncto Aufbau und Design wie ein Allofmp3-Klon, es werden sogar die Zugangsdaten von Allofmp3-Kunden akzeptiert. Und auch der Mp3sparks.com-Server steht den Traceroute-Daten zufolge weiterhin in Moskau.

Ob die US-Regierung jedoch auf diesen Trick hereinfallen wird, ist zu bezweifeln. Für die USA ist die Schließung von Allofmp3 nämlich Bedingung für den Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation WTO. Die russische Regierung hat sich denn auch in einem Maßnahmenkatalog verpflichtet, Allofmp3 einzustellen.

In dem Unterpunkt „Bekämpfung von Internet-Piraterie“ der Vereinbarung heißt es, dass beide Seiten Websites schließen wollen, die der illegalen Verbreitung von Musik oder anderen urheberrechtlich geschützten Werken zum Zweck haben. Russland verpflichtet sich sogar, „Vollstreckungsaktionen“ („Enforcement Actions“) gegen diese Sites durchzuführen.

In Russland bewegen sich Dienste wie Allofmp3 in einer rechtlichen Grauzone. Die deutsche Musikindustrie stuft den Dienst hingegen als illegal ein.

ZDNet.de Redaktion

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