Microsoft hat angekündigt, den Hackerangriff auf seine Webseite letzte Woche in Großbritannien gründlich untersuchen zu wollen. Nach Aussage des Konzerns sind bei der Verunstaltung des Webauftritts aber keine Kunden zu Schaden gekommen.
Bei dem Vorfall am vergangenen Mittwoch hatten Unbekannte die britische Microsoft-Seite infiltriert und den ursprünglichen Inhalt mit dem Bild eines Kindes samt einer saudi-arabischen Flagge ersetzt. Laut Zone-H, einer Webseite, die Hackerangriffe dokumentiert, haben die Täter höchstwahrscheinlich durch eine SQL-Injektion den HTML-Code in die Seite geschmuggelt.
In einem Statement von Microsoft heißt es, dass man die Sicherheitslücke untersuche und die nötigen Schritte zur Bekämpfung der kriminellen Aktivitäten einleite. Des weiteren sei dem Konzern bisher nicht bekannt, dass Kunden durch den kriminellen Akt zu Schaden gekommen seien.
Die Webseite wurde innerhalb weniger Stunden nach der Attacke wieder in den Ausgangszustand gebracht. Microsoft entschuldigt sich auf seiner Website für die vorübergehende Nichtverfügbarkeit der betroffenen Seite und betont, die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verbessern.
„Ich denke, jedes Unternehmen leidet darunter, wenn es das Opfer einer kriminellen Attacke wurde. Leider passieren solche Dinge. Doch langfristig wird dieser Vorfall auf Microsoft keinerlei negative Auswirkungen haben, zumal das Problem sehr schnell beseitigt wurde“, sagt Ed Gibson, Microsofts Sicherheitsberater in Großbritannien.
„Software kann niemals gegen alle Eventualitäten gewappnet sein und ist nie frei von Bugs. Es gibt bei gewerblichen Anwendungen ja nur eine sehr beschränkte Zeit zum Testen“, erläutert Patrick McLaughlin, Sicherheitsdirektor bei Oracle Europa. Er weist darauf hin, dass die betroffene Datenbank bei der Attacke keine Oracle-Datenbank gewesen sei.
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