Das Forschungszentrum Jülich schiebt sich an die Weltspitze der Supercomputerzentren. Bis zum Herbst wird in Jülich ein neuer Supercomputer stehen, der dann Europas schnellster Rechner sein wird. Weltweit platziert er sich voraussichtlich unter den ersten dreien. Das Forschungszentrum ist einer der ersten Standorte mit einem System der Serie Blue Gene/P, das IBM Ende Juni zur Fachkonferenz ISC in Dresden vorgestellt hat.
Gerade haben in Jülich der Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich, Professor Achim Bachem, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, Martin Jetter, den entsprechenden Vertrag unterzeichnet. „Mit diesem Schritt legen wir die Basis, um auch in Zukunft der Wissenschaft ausreichende Rechenkapazitäten für Computersimulationen bereitzustellen“, sagte Bachem anlässlich der Unterzeichnung.
Mit einer Rechenleistung von über 220 Teraflops (220 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) läge der Computer in der aktuellen Top-500-Liste der schnellsten Supercomputer auf dem zweiten Platz, hinter seinem ähnlich aufgebauten Bruder im US-amerikanischen Livermore. Im Herbst werden in Jülich 65.000 Prozessoren rechnen, die über ein Kommunikationsnetz der neusten Generation verbunden sind.
Der Rechner wird kompakt in 16 etwa Telefonzellen-ähnlichen Schränken in der Rechnerhalle des Forschungszentrums Jülich untergebracht, in der auch seine Vorgänger JUMP und JUBL ihren Platz haben. So steht für jede wissenschaftliche Aufgabe der passenden Rechner in Jülich zur Verfügung. Auf den Jülicher Supercomputern rechnen rund 200 europäische Forschergruppen. Am Forschungszentrum Jülich haben Wissenschaftler aus allen Bereichen – von der Materialwissenschaft über die Teilchenphysik bis hin zu Medizin und Umweltforschung – die Möglichkeit, Rechenzeit zu beantragen. Unterstützt werden die Forscher in Jülich durch ein ausgereiftes 3-stufiges System von Ansprechpartnern und Experten. Einen Namen wie seine Vorgänger JUBL (Jülicher Blue Gene/L) und JUMP (Jülicher Multi Prozessor) werden die Betreiber dem neuen Rechner erst zur Einweihung verpassen.
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