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US-Regulierungsbehörde misstraut Open-Source

Die US-Zulassungsbehörde für Kommunikationsgeräte FCC hat neue Vorschriften erlassen, welche die Markteinführung für Software-Defined-Radios (SDR) auf Open-Source-Basis seit vergangenen Freitag erschweren.

Die Federal Communications Commission sorgt sich um die öffentliche Sicherheit aufgrund der Offenheit von Open Source. Geräte mit Open-Source-Software seien eher durch Angriffe von Hackern gefährdet und weniger in der Lage, Sicherheitsauflagen zu erfüllen. Die Behörde verlangt daher von den Herstellern, Beweise dafür zu erbringen, dass die Produkte sicher sind.

Laut den aktuellen Aussagen der FCC ist dies besonders bei SDRs sehr schwierig. Besonders bedenklich sei es, wenn die Sicherheitssoftware der Geräte auf Open Source basiere. Sie sollte geheim gehalten werden, da sie dann nicht so leicht angreifbar sei.

Die neue Bestimmung sorgte für einen Aufschrei in der Software-Radio-Gemeinde und wird sogar von einigen Sicherheitsexperten in Frage gestellt. „Es gibt keinen Grund dafür, Open-Source-Konzepte zu verhindern. Sie könnten am Ende sicherer, preisgünstiger, kompatibler und einfacher standardisierbar sein als herkömmliche Ansätze“, sagt Bernard Eydt, Vorsitzender der Sicherheitskommission für das SDR-Forum. Das Gremium vertritt Firmen und Organisationen wie Motorola, AT&T und Virginia Tech und hat bereits eine offizielle Petition bei der FCC gegen das Regulierungsvorhaben eingereicht.

SDRs verwenden im Gegensatz zu konventionellen Radios Software anstelle elektronischer Hardware, um verschiedene Arten von Signalen zu empfangen. Es bedarf lediglich eines Software-Updates, um die Funktionen des Radios zu erweitern. Zudem können TV-, Radio-, Handy- und Breitband-Anwendungen in einem Gerät vereint werden.

ZDNet.de Redaktion

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