ZDNet: Um den anvisierten Zeitplan einhalten zu können, musste der Hypervisor Viridian kräftig abgespeckt werden. So soll es anfänglich keine Live-Migration geben, mit der sich virtuelle Maschinen zwischen unterschiedlichen Rechnern im laufenden Betrieb verschieben lassen. Zudem lassen sich in der ersten Version wohl keine Komponenten im laufenden Betrieb hinzuzufügen. Und Viridian wird wohl zunächst auf 16 CPU-Kerne begrenzt sein anstatt 64. Analysten kritisierten dies heftig.
Rottkay: Ich sehe das naturgemäß ein wenig anders. Fakt ist, dass wir Windows Server Virtualization nicht abspecken, sondern die angesprochenen Features nachliefern. Der Unterschied zwischen Quick- und Live-Migration ist dabei entscheidend: Live-Migration geht nur bei geplanter Downtime. Quick-Migration ist dabei das Migrations-Feature, mit dem ungeplante Downtime überbrückt werden kann und ist von Anfang an Bestandteil von Windows Server Virtualisierung.
ZDNet: Gordon Haff, Analyst von Illuminata, regte in einem Beitrag für CNET eine Zusammenarbeit mit erfahrenen Virtualisierungsexperten an, beispielsweise mit Vmware. Ist das eine realistische Option?
Rottkay: Aber das tun wir ja bereits. Wir arbeiten eng mit Xensource zusammen, dem Unternehmen hinter der Virtualisierungslösung Xen. Dadurch wollen wir erreichen, dass Systeme, die unter Xen laufen, auch auf Windows Server 2008 arbeiten können. Damit leisten wir einen aktiven Beitrag zu mehr Interoperabilität. Beim Thema Virtualisierung muss man immer das Gesamtpaket, bestehend aus Managementumgebung inklusive Virtualisierungslösung, betrachten. Im Oktober bringen wir den Virtual Machine Manager auf den Markt, mit dem man die Verwaltung von Virtual Machines bewerkstelligen kann. Zusammen mit Windows Server Virtualization und Virtual Server 2005 R2 wird dies ein sehr leistungsfähiges Paket ergeben!
ZDNet: Sie sehen Systems Management direkt mit dem Thema Virtualisierung verbunden?
Rottkay: Wir wollen Unternehmen die Vorteile der Virtualisierung bieten, ohne die Umgebungen noch komplexer zu machen. Das geht aber nur mit einer einheitlichen Lösung zum Management virtueller und physikalischer Server. Microsoft bietet hierfür mit System Center und hier vor allem mit System Center Virtual Machine Manager eine integrierte Lösung an.
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