Categories: Unternehmen

Dell startet Asien-Offensive

Dell erwartet bis Ende 2007 ein deutliches Wachstum des Geschäftes am asiatischen Markt. Paul-Henri Ferrand, Dell-Manager für die Region Asien-Pazifik, rechnet mit einem Plus von 20 Prozent beim Absatz von PCs, Notebooks und Servern, meldet das Nachrichtenportal Redorbit News. China, Japan und Südkorea nahm er jedoch von der Prognose aus. Nach den USA will Dell darüber hinaus auch in Asien mit einem indirekten Verkaufsmodell über Händler starten.

Genaue Absatzzahlen für 2007 wollte Ferrand nicht bekannt gegeben. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte das Unternehmen rund 3,5 Millionen Geräte pro Quartal im asiatischen Raum ab. Dell musste Ende 2006 seine Marktführung unter den PC-Herstellern an Konkurrent Hewlett-Packard abgeben.

Im ersten Quartal 2007 lag der Weltmarktanteil von HP bei 17,6 Prozent, der von Dell bei 13,9 Prozent, so die Berechnungen von Marktforscher Gartner. In der Region Asien-Pazifik blieben die Computerabsätze jedoch hinter den Prognosen der Analysten zurück. Mit 15,7 Millionen Stück lag das Wachstum leicht unter den Erwartungen.

Dell plant nach den USA auch in Asien indirekte Vertriebsmodelle einzuführen. Bislang setzte der PC-Hersteller auf den direkten Vertrieb seiner Produkte. Vor rund einem Monat begann das Unternehmen jedoch damit, seine Produkte am amerikanischen Markt auch über die Supermarktkette Walmart zu verkaufen. Ähnlich will Dell nun in Asien vorgehen. Gespräche mit einigen potenziellen Vertriebspartnern wurden bereits aufgenommen, so ein Firmensprecher.

Das Modell des Direktvertriebs werde weiterhin als effektiv angesehen, sagt Ferrand. Man wolle aber auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. „Denn wir haben gesehen, dass einige Kunden vor allem in Asien in ein Geschäft gehen möchten, um die Produkte anzufassen, zu sehen und zu vergleichen.“ Einige wären auch nicht daran gewöhnt, über das Internet und das Telefon zu bestellen.

Aufgrund der Vielschichtigkeit des asiatischen Marktes werde man in einigen Regionen früher, in anderen später mit dem indirekten Verkauf starten, heißt es seitens des Unternehmens. Der angeschlagene Computerhersteller musste in den vergangenen Quartalen aufgrund von Akku-Rückrufaktionen finanzielle Verluste und Kundenbeschwerden hinnehmen.




Dell hofft auf 20 Prozent mehr Absatz in Asien (Foto: dell.com)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

8 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago