Phishing-Gefahr durch gefälschten Iphone-Webshop

Wer sich übers Web ein Iphone bestellen möchte, sollte momentan besonders vorsichtig sein. Der Sicherheitsspezialist Panda Software hat ein Tool im Internet ausfindig gemacht, mit dem Cyberkriminelle ein Botnet steuern, das aus 7500 Computern besteht. Ihr Ziel ist es, User von infizierten Rechnern auf einen gefälschten Iphone-Webshop zu leiten.

Die Infektion geht vom Trojaner Aifone.A aus. Wenn der Nutzer eines verseuchten PCs versucht, über die manipulierte Shop-Seite ein Iphone zu kaufen, landen seine Online-Banking-Daten bei den Betrügern.

Das von Panda Software entdeckte Tool ist mit Features ausgestattet, die diverse schädliche Funktionen ausführen können: Über den Menüpunkt „Redirects Admin“ beispielsweise spezifizieren die Besitzer des Tools, von welchen Webseiten eine Weiterleitung auf die gefälschte Iphone-Website mit dem angeblichen Online-Shop stattfindet. „Search Redir“ verändert die Ergebnisse einer vom Nutzer initiierten Suchanfrage, um auch hier auf die manipulierte Seite zu verlinken.

„Injects Admin“ ist ein Bereich, in dem Links eingetragen werden können, die der Trojaner verändern muss. Befindet sich der Nutzer auf einer Webseite, die mit dem legalen Iphone-Shop verlinkt ist, kann ein Eintrag in diesem Menüpunkt die Verlinkung verändern. Die Tabs „Popups Admin“ und „Banners Admin“ hingegen zeigen Iphone-Werbe-Popups und -Banner an, die User auf den manipulierten Web-Shop locken sollen.

„Wir haben es hier mit einer ausgeklügelten Phishing-Methode zu tun – einem kombinierten Angriff verschiedener Cybercrime-Methoden: Malware (Trojaner), Phishing (manipulierte Webseite) und sogar Adware (Pop-ups, veränderte Suchergebnisse). Besonders beunruhigend ist, dass ein solcher Angriff auf alle möglichen Web-Shops übertragbar ist“, sagt Luis Corrons, Technischer Direktor der Panda Labs.

ZDNet.de Redaktion

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