Ein Smartphone mit dem Namen „Motorola Q“ ist kein wirkliches Novum – die Preview zu diesem Gerät gab es bereits im August 2005, Ende 2006 erschien es dann in den USA. Aber das Motorola Q9 ist das erste Modell der Q-Serie, das Windows Mobile 6 Standard an Bord hat, also die aktuelle Betriebssystemversion für Geräte ohne berührungsempfindlichen Bildschirm. Das ist eine Neuerung, die viel verspricht. Wie gut die Amerikaner das Betriebssystem integriert haben, zeigt der Test.
Design
Das Motorola Q9 ist nicht gerade eines der kleinsten Smartphones im Blackberry-Stil. Es verfügt über einen großen, nicht berührungsempfindlichen Bildschirm sowie eine darunter platzierte QWERTZ-Tastatur. Das Q9 wiegt 134 Gramm und misst 6,7 mal 11,7 mal 1,2 Zentimeter. Damit ist es nur geringfügig größer und schwerer als das Samsung SGH-i600.
Der Hauptvorteil dieser Größe ist die Tatsache, dass die Tastatur relativ großzügig gestaltet werden kann. Die einzelnen Tasten messen 6 mal 8 Millimeter und sind in einem flachen Bogen angeordnet, ähnlich wie bei einem Blackberry. Sie liegen ziemlich eng beieinander, vermitteln ein sanftes Gefühl von Gummi und geben bei Betätigung ein schwaches Klickgeräusch von sich. So wird es dem Benutzer recht leicht gemacht, die Tastatur mit einer angemessenen Geschwindigkeit zu verwenden. Unter der unteren Reihe befinden sich eine Leertaste doppelter Breite sowie verschiedene Funktionstasten. Diese rufen Kalender, Kontakte, Musikbibliothek, Kamera, Sprachsteuerung und Adressbuch auf.
Über der Tastatur findet der Benutzer die obligatorischen Windows-Mobile-Smartphone-Bedienelemente. Eine Navigationstaste ermöglicht Bewegungen in verschiedene Richtungen, während über einen zentralen Knopf diverse Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Die restlichen Tasten sind – typisch für Motorola – bündig angeordnet und durch Erhöhungen voneinander abgesetzt.
Jede dieser Tasten beansprucht ziemlich viel Platz für sich. Es gibt zwei Softmenü-Tasten, eine Taste, die den Windows-Mobile-Heute-Bildschirm öffnet, eine Zurück-Taste, eine Anrufen- und Beenden-Taste, eine Taste, die die Windows-Mobile-Messaging-Software aufruft und eine, die den Webbrowser startet. Bei einigen Modellen im Blackberry-Stil ist die Bedienung eine fummelige Angelegenheit, aber nicht beim Q9: Die Tasten sind unkompliziert in der Bedienung und sprechen gut an. Motorola verfügt hier mittlerweile über genug Erfahrung, so dass man ein gutes Ergebnis erwarten kann.
Das Display misst 2,5 Zoll in der Diagonalen und bietet die standardmäßige Windows-Mobile-Auflösung von 320 mal 240 Pixeln. Es ist scharf und hell und profitiert von einem Sensor, der die Helligkeit je nach Lichtverhältnis reguliert. Dieser Sensor sorgt auch für das automatische blaue Hinterleuchten der Beschriftung auf den Tasten. Dieses Feature kann deaktiviert werden, was sinnvoll erscheint, wenn man zum Beispiel nicht möchte, dass das Handy im Dunkeln leuchtet.
An den Seiten sind nur rechts einige wenige Bedienelemente. Ein Paar Scroll-Tasten wird durch eine kleine Auswahltaste getrennt, die es ermöglicht, die Scroll-Tasten zur Lautstärkeregelung zu nutzen. Darunter gibt es eine Zurück-Taste zum Wechseln zwischen geöffneten Anwendungen und den letzten Aktionen. Der Netzanschluss ist an der unteren linken Ecke untergebracht. Hierbei handelt es sich nicht um einen Standard-Mini-USB-Anschluss, sondern einen neueren, etwas kleineren Anschlusstyp. Das heißt leider auch, dass man kein Standard-Mini-USB-Kabel verwenden kann, um das Motorola Q9 zu laden.
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