Identitätsdiebstähle mithilfe von Phishing-Webseiten haben einen historischen Höchststand erreicht. Wie der in der Anti-Phishing Working Group organisierte Security-Dienstleister Websense mitteilte, kam es von April bis Mai 2007 zu einem Anstieg um 95 Prozent. Insgesamt waren im Mai 3353 Phishing-URLs registriert.
Mit Phishing-Attacken verschaffen sich Kriminelle Zugangsdaten argloser Online-Banking-Nutzer, um anschließend ihre Konten leerzuräumen. Die Zeiten, als Anwender Phishing-Websites auf den ersten Blick an ihrer stümperhaften Aufmachung erkennen konnten, seien vorbei, so das Sicherheitsunternehmen. Mittlerweile erschlichen sich Cyberkriminelle mit täuschend echt aussehenden Nachahmungen der Original-Bankwebseiten im Internet sensible Kontodaten von Kunden.
Schlampiges Webdesign und zu lasche Sicherheitsvorkehrungen bei Internet-Auftritten vieler Kreditinstitute mache es Phishern zudem oft unnötig leicht. So mussten Websense zufolge in diesem Jahr beispielsweise Dresdner Bank, Sparkasse und Volksbank Bugfixes für ihre Webseiten nachschieben, weil teils massive Sicherheitslücken publik geworden waren. Selbst reine Online-Banken wie Comdirect blieben von den Problemen nicht verschont.
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