Categories: Unternehmen

Online und Unterhaltung trüben Microsoft-Bilanz

Die Bilanz des Softwareriesen Microsoft wurde im abgeschlossenen vierten Quartal von den Problemen in den Sparten Online und Entertainment beeinträchtigt. Wie das Unternehmen am gestrigen Donnerstagabend nach US-Börsenschluss bekannt gab, stieg der Gesamtumsatz in den vergangenen drei Monaten um 13 Prozent auf 13,37 Milliarden Dollar (9,68 Milliarden Euro). Gleichzeitig vergrößerten sich aber die Verluste in den beiden angeschlagenen Sparten.

Im Segment Online Services Business verbuchte Microsoft im vierten Quartal einen Umsatz von 688 Millionen Dollar (viertes Quartal 2006: 580 Millionen Dollar). Der operative Verlust vergrößerte sich jedoch auf 239 Millionen Dollar (2006: 187 Millionen Dollar). Im Geschäftsjahr 2007 erweiterte sich der Verlust innerhalb der Sparte demnach auf 732 Millionen Dollar (2006: 74 Millionen Dollar).

Noch deutlicher fiel das Minus in der Entertainment-and-Devices-Sparte aus. Hier musste Microsoft auch beim Umsatz ein Rückgang verbuchen. Im vierten Quartal sank dieser auf 1,15 Milliarden Dollar (2006: 1,28 Milliarden Dollar). Der operative Verlust vergrößerte sich auf 1,19 Milliarden Dollar (2006: 423 Millionen Dollar). Im Gesamtjahr 2007 muss Microsoft damit einen Verlust von 1,89 Milliarden Dollar in der Entertainment-Sparte hinnehmen.

Insgesamt hat sich der Erfolg des neuen Betriebssystems Vista anscheinend positiv auf das Ergebnis des Konzerns ausgewirkt. Der verwässerte Gewinn je Aktie lag im vierten Quartal bei 31 Cent. Ohne die zuvor angekündigten Investitionen für die Garantieverlängerung der Xbox 360 wäre ein Gewinn je Aktie in Höhe von 39 Cent erreicht worden. Das entspricht einem Plus von 26 Prozent. Das Umsatzplus sei vor allem auf die gute Akzeptanz der neuen Produkte Vista und Office 2007, aber auch auf steigende Verkäufe von bereits existierenden Produkten wie SQL Server oder Visual Studio zurückzuführen, so Microsoft.

Das Geschäftsjahr 2007 schloss Microsoft per 30. Juni mit einem Umsatz von 51,12 Milliarden Dollar ab (plus 15 Prozent). Der operative Gewinn lag bei 18,52 Milliarden Dollar. „Im Geschäftsjahr 2008 werden wir das Wachstum durch das Angebot neuer Produkte wie Windows Server 2008 oder Visual Studio 2008 weiter vorantreiben“, sagte Kevin Turner, CEO von Microsoft.




Vista und Office 2007 bringen Umsatz- und Gewinnwachstum (Foto: microsoft.com).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

9 Stunden ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

9 Stunden ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

16 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

1 Tag ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

1 Tag ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

2 Tagen ago