„Wir geben euch, was wir haben“, sagte Hall ebenfalls auf der Partner Conference. Diese ambitionierte Zusage kommt eineinhalb Jahre, nachdem Bill Gates im Rahmen einer Veranstaltung in San Francisco im November 2005 die Pläne des Unternehmens für Windows Live erstmals bekannt gegeben hatte. Seit damals arbeiten Chief Software Architect Ray Ozzie und ein Team daran, Microsofts internetorientierte Geschäftsteile zusammenzuführen. Aus einer Reihe direkt von Microsoft angebotener Einzeldienste soll ein einziger Satz einheitlicherer Dienste entstehen, die entweder über Microsoft oder über Partnerunternehmen distribuiert werden.
Im Rahmen der diesjährigen Mix ’07-Ausstellung erklärte der für die Live-Strategie verantwortliche Ozzie, den Programmierern Zugang zu einigen der übergeordneten Dienste gewähren zu wollen, etwa zu Windows Live Spaces. Hinsichtlich der zugrunde liegenden Entwicklerplattform schwieg er jedoch weitgehend. „Zurzeit habe ich in dieser Hinsicht keine Ankündigungen“, teilte Ozzie ZDNet mit. Dann sagte er: „Ja, es ist recht offensichtlich, dass wir an etwas arbeiten.“
Ende letzten Monats stellte Microsoft zwei neue Windows-Live-Dienste vor, einen für das gemeinsame Nutzen von Fotos und einen weiteren für alle Arten von Dateien. Diese Dienste werden derzeit direkt von Microsoft angeboten, aber künftig sollen die Microsoft-Entwickler ihre Hände darauf legen dürfen. Zu den weiteren Anwendungs- und Infrastruktur-Komponenten, die Microsoft freizugeben plant, zählen die Systeme für Alarmmeldungen, Kontakt-Management, Kommunikation (Mail und Messenger) und Authentifizierung.
„Windows Live soll als Plattform für unsere Partner dienen“, sagte Hall. Dies trifft – bisher – nicht ganz zu. Microsoft hat einige Teile wie den Dienst Virtual Earth kommerziell verfügbar gemacht. Weitere Komponenten stehen für allgemeine oder begrenzte Tests zur Verfügung, wieder andere wurden noch nicht für Entwickler zugänglich gemacht.
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