Haftstrafe droht Allofmp3.com-Betreibern

Russische Staatsanwälte haben für eine Gefängnisstrafe für den Betreiber der Internetseite Allofmp3.ru plädiert. Denis Kwasow, Besitzer des beliebten Musikdownload-Dienstes, wird der Copyright-Verletzung angeklagt.

Der Staatsanwalt hat im vorliegenden Fall eine Haftstrafe von drei Jahren für Kwasow verlangt. Außerdem muss Allofmp3 590.000 Dollar an EMI, Warner und Universal zahlen.

Allofmp3.com wurde letzten Monat stillgelegt, nachdem amerikanische Handelsfunktionäre auf die russische Regierung Druck ausgeübt hatten, Copyright-Verletzungen besser zu kontrollieren. Falls Russland sich geweigert hätte, dem nachzukommen, hatte Amerika gedroht, Russland vom Beitritt der Welthandelsorganisation auszuschließen.

Gretchen Hamel, Sprecherin der amerikanischen Behörde für Handelsvertretung USTR, hatte erst Anfang Juli begrüßt, dass die berüchtigte Seite endlich stillgelegt wurde. „Dieser Beschluss folgt auf monate- und jahrelange Versuche der amerikanischen Regierung, des Kongresses und der Industrie, Russland dazu zu bewegen, geistiges Eigentum besser zu schützen“, erklärte Hamel. Trotz allem sei die Behörde aber besorgt, dass die Piraterie der Allofmp3-Seite sich auf andere in Russland ansässige Internetseiten ausgebreitet haben könnte.

Innerhalb weniger Tage nach der Schließung der besagten Seite tauchte nämlich eine neue Site auf, die sich Mp3sparks.com nennt. Angeblich wird die neue Seite von den ursprünglichen Allofmp3-Betreibern geleitet.

ZDNet.de Redaktion

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