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US-Polititker: P2P-Netzwerke sind Sicherheitsrisiko

Henry Waxman, Sprecher des amerikanischen Abgeordnetenhauses, hat Peer-to-Peer-Netzwerke als „nationales Sicherheitsrisiko“ bezeichnet. In einer Anhörung gab Waxman bekannt, dass neue Gesetze in Betracht gezogen würden. Sie sollten ausländische Regierungen, Terroristen oder organisierte Verbrecher davon abhalten, über P2P-Netze Zugriff auf geheime Dokumente zu bekommen.

Der Vorstandschef von Limewire, einem Entwickler der P2P-Netzwerke, Mark Gorton, wurde beschuldigt, die nationale Sicherheit vorsätzlich zu gefährden. Das Sicherheitsrisiko entstehe, weil P2P-Software auf den Rechnern den Angestellten des Bundesministeriums das Risiko erhöhe, versehentlich vertrauliche Dokumente für andere freizugeben. Gorton wies diesen Vorwurf entschieden zurück, da die User ausdrücklich gefragt würden, ob sie die Dateien tatsächlich für andere zugänglich machen wollten.

Thomas Sydnor, Rechtsanwaltberater der Copyright-Gruppe der amerikanischen Patentbehörde, widersprach Gorton. „Die Features lassen sich auf unglaublich einfache Weise falsch gebrauchen. Man drückt auf einen Knopf und denkt, dass man den Speicherort auswählt. Ehe man sich versieht, hat man schon alle Ordner auf seinem Computer für andere zugänglich gemacht“, so Sydnor.

Letztendlich sind die Abgeordneten aber davon überzeugt, dass P2P-Netzwerke auch Vorteile haben. Deshalb betonte Waxman, dass er sie nicht generell verbannen wolle. Vielmehr hoffe er, ein gesundes Gleichgewicht zwischen dem Schutz vertraulicher Informationen auf Regierungsseite, den Privatpersonen und den Copyrightgesetzen herzustellen.

ZDNet.de Redaktion

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