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Facebook-Prozess: Gericht setzt Connectu unter Druck

In dem seit drei Jahren andauernden Prozess zwischen den Webrivalen Connectu und Facebook haben die Richter Connectu aufgefordert, mehr Beweismaterial vorzulegen. Connectus Anschuldigungen, dass der heutige Facebook-Geschäftsführer Mark Zuckerberg während seiner Tätigkeit als Programmier bei Connectu dessen Businessmodell gestohlen habe, stehen auf wackeligen Beinen. „Die Anschuldigungen müssen auf klaren Fakten basieren, andernfalls sind sie unhaltbar“, so Massachusetts‘ Bundesrichter Douglas Woodlock.

Diese Beweise werden allerdings schwer zu liefern sein, da Zuckerberg und die Connectu-Gründungsmitglieder nie einen Vertrag unterzeichnet hatten. Die Korrespondenz zwischen den Parteien beschränkte sich auf E-Mails und Telefonate. Connectus Anschuldigungen reichen von Vertrauensbruch über Betrug bis hin zum Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen.

Den Connectu-Gründungsmitgliedern Divya Narendra und den Zwillingsbrüdern Cameron und Tyler Winklevoss hat das Gericht eine Frist bis zum 8. August eingeräumt, um eine überarbeitete Beschwerde vorzulegen.

Der Gerichtsstreit wurde vor kurzem durch eine Pressekonferenz von Connectu an die breite Öffentlichkeit getragen, bei der das Unternehmen verschiedene Informationen richtigstellen wollte. Doch die Richter und Facebooks Verteidiger werteten das als Versuch, Druck auszuüben. „Connectu versucht, diesen Fall über die Presse zu gewinnen“, mutmaßt Facebooks Verteidiger Neel Chatterjee. Auch Richter Woodlock stimmt dem zu: „Es sieht so aus, als habe Connectu vor, durch die öffentliche Aufmerksamkeit einen unfairen Vorteil zu erzielen.“

Facebooks rechtlicher Beistand möchte den Fall aus der Öffentlichkeit heraushalten. Allerdings hat eben diese Taktik die Gerüchteküche weiter angeheizt. So wurden Vermutungen laut, dass das Unternehmen entweder vor einer Multi-Milliarden-Übernahme stehe oder aber einen IPO plane. In beiden Fälle sei es vorteilhaft, nicht in ein Gerichtsverfahren involviert zu sein.

ZDNet.de Redaktion

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