Ryan Olson vom Internet-Registrar Verisign hat erhebliche Bedenken bezüglich der Sicherheit der User-Applikationen bei Facebook geäußert. Obwohl die von Dritten entwickelten Anwendungen erheblich zur Funktionalität des Social-Networks beitrügen, böten sie jedoch gleichzeitig die Möglichkeit zur Verbreitung von Malicius Code.

Zwar wird in Facebooks Datenschutzbestimmungen darauf hingewiesen, dass die Nutzung der Drittanbieter-Applikationen auf eigene Gefahr geschieht, doch damit ist der Anwender nicht besser geschützt. Vielmehr entbindet diese Regelung Facebook und den Entwickler von der Haftung.

Das Problem besteht darin, dass die User den Bedingungen zustimmen müssen, um die Software nutzen zu können. Doch da diese sehr lang und umfangreich sind, werden sie meist überlesen und akzeptiert. Das aber gibt den Entwicklern die Möglichkeit, ihre Rechte über die Standardbestimmungen hinaus auszuweiten. Demnach fällt die Zustimmung der User zur Installierung der Anwendungen unter den Gewährleistungsausschluss.

Ein weiteres Problem sehen Olsen und Verisign-Direktor Rick Howard in der Freizügigkeit, mit der die Anwender ihre persönlichen Informationen mit anderen teilen. „Es scheint, als hätten die User überhaupt kein Gefühl mehr für Privatsphäre. Unserer Meinung nach kann es nur noch in eine von zwei Richtungen gehen: Entweder wird es den Usern zukünftig peinlich sein, wie viele Informationen sie veröffentlicht haben, oder sie entscheiden sich dafür, dass es in Ordnung ist, persönliche Informationen ein Leben lang mit anderen zu teilen“, sagt Howard. Seiner Ansicht nach ist es aber besser, mit den Informationen, die man öffentlich macht, sehr vorsichtig umzugehen.

ZDNet.de Redaktion

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