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NASA kauft größten Linux-Supercomputer der Welt

Im Advanced Supercomputing Center der NASA wird fortan das größte Linux-Einzelsystem der Welt stehen. Dabei handelt es sich um einen Supercomputer des IBM-Konkurrenten SGI, der als Shared-Memory-System konzipiert ist. Im Gegensatz zu Supercomputern, die aus Clusterkomponenten mit begrenztem Arbeitsspeicher und eigenem Betriebssystem zusammengesetzt sind, greifen Shared-Memory-Systeme auf einen einzigen riesigen Speicherpool zurück, der von den Datenverarbeitungsprozessen direkt adressiert werden kann.

Im aktuellen NASA-System kommen 4 TByte Speicher sowie 1024 Intel-Itanium-Dual-Core-2-Prozessoren zum Einsatz, was den Supercomputer laut SGI zum größten Linux Single System Image (SSI) der Welt macht. Die Rechenpower des Nac hfolgers des Columbia Supercomputer System beträgt 13,1 Teraflops. Die NASA investiert zusätzlich in ein ultrakompaktes Infinite-Storage-System 10.000 von SGI, das 240 TByte Speicherplatz für anfallende Datenmengen bietet.

„Shared-Memory-Systeme besitzen den Vorteil, dass sie aufgrund der einfacheren Architekturumgebung leichter programmierbar sind. Auch die Steuerung der Programmabläufe ist durch den direkten Zugriff aller Komponenten auf ein einziges System einfacher“, sagt Rüdiger Wolff, Principal System Engineer bei SGI. Eine auf ein Betriebssystem aufbauende Architektur profitiere durch den Wegfall der Komponentengrenzen zudem durch kürzere Zugriffslatenzen, was je nach Anforderungsprofil des Rechenzentrums für eine höhere Produktivität sorgen könne, so Wolff.

Der neue Linux-Supercomputer wird noch im August im NASA-Center seinen Betrieb aufnehmen. Zu seinen Einsatzbereichen zählen unter anderem das Design neuer Raumfahrzeuge, die Auswertung und Berechnung von komplexen Klimamodellen sowie die Forschung im Bereich der Astrophysik. Aktuell arbeiten die Forscher des NASA mit US-Wissenschaftlern an der Verbesserung von Hurrikan- und Wettermodellen. Neben dem Shared-Memory-System greifen die Forscher dazu auch auf Cluster-Architekturen zurück, die sich mit der neuen Lösung kombinieren lassen.

ZDNet.de Redaktion

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