Amazon versucht sich seit kurzem als Lebensmittel-Supermarkt. Ohne große Ankündigung hat der Onlineshop in einer kleinen US-Gemeinde nahe Seattle ein Pilotprojekt gestartet. Dort verkauft der Online-Versand jetzt auch Frischwaren wie Obst und Gemüse. Wie das Wall Street Journal berichtet, werden die Lebensmittel den Kunden nach Hause geliefert. Wer im Netz bestellt, bekommt Milch, Fleisch und Gemüse am folgenden Tag zugestellt. Zusätzlich bietet Amazon seinen Kunden die Möglichkeit, sich die Waren selbst in einem Geschäft um die Ecke abzuholen.
Laut dem Unternehmen gibt es Pläne, den Service auf andere Gemeinden rund um Seattle auszuweiten. Ob es das Frischwarenangebot irgendwann auch in Deutschland und Österreich geben wird, dazu will sich Amazon derzeit nicht äußern. „Zu zukünftigen Plänen können wir leider keine Auskunft geben“, so Christine Höger, Pressesprecherin Amazon Deutschland.
Anstelle des Lebensmittelverkaufs habe Amazon aber hierzulande ab sofort ein spezielles Babyangebot im Programm, so Höger. Darunter befinden sich bekannte Markenprodukte von Maxi Cosi, Quinny, Fisher Price und Reer. Vom Kindersitz über Babykleidung bis hin zu Babymöbeln können Eltern nun alles bei dem Online-Shop bestellen. Außerdem wurde ein Baby-Diskussionsforum eingerichtet.
Im Lebensmittelhandel hatten sich Ende der 1990er in den USA bereits verschiedene Onlineshops versucht, zu etablieren. Allerdings waren die Projekte von Unternehmen wie Webvan und Homegrocer.com – an letzterem hatte sich Amazon als Investor beteiligt – allesamt gescheitert. Die Einnahmen aus den Verkäufen konnten bei weitem nicht die großen Ausgaben für die nötige Infrastruktur wettmachen.
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