So klappt’s: Mappoint-Bilder mithilfe von VB.NET extrahieren

Microsofts Mappoint ist eine sehr gute Software mit einer Vielzahl von Funktionen, die weit über das hinausgehen, was webbasierte Konkurrenzprodukte zu bieten haben. Dies gilt sogar für die Onlineversion des Programms. Die Fähigkeit, beliebige Daten mit Mappoints integrierten Datensätzen zu kombinieren (zum Beispiel mit demografischen Daten des US-Statistikamtes), ermöglicht dem Entwickler die Präsentation von Daten, die für Marketingabteilungen, Vertriebsmitarbeiter, Manager, Entscheidungsträger und andere Datenkonsumenten nützlich ist.

Ein Schwachpunkt der Mappoint-Software ist, dass keine Abbildungen von Webseiten, keine Präsentation und keine andere Software hinzugefügt werden kann. Leider bietet Microsoft Mappoint auch keine Möglichkeit, ein hochauflösendes Bild zu exportieren, selbst wenn es als eingebettetes Active-X-Steuerelement ausgeführt wird und man von einem anderen Windows-Programm per Programmcode darauf zugreift. Daher soll hier gezeigt werden, wie dieses Ziel trotzdem zu erreichen ist – nämlich mit schlichtem, verwaltetem VB.NET-Code und Microsoft-Office-Technologien. Zum Einsatz kommen Microsoft Mappoint, Microsoft Office Document Imaging sowie die Fähigkeiten des .NET-Frameworks zur Grafikerstellung und Prozesssteuerung.

Die Herausforderung

Die Schwierigkeit, Mappoint zur Herausgabe einer Bilddatei zu bewegen, scheint auf einem kolossalen Fehler von Seiten Microsofts zu beruhen. Ob absichtlich oder aus Versehen: Das Mappoint-Active-X-Steuerelement bietet einfach keine Funktion „Als Bild speichern“. Die nächstliegende Alternative bestünde darin, das Steuerelement anzuweisen, die Karte als HTML-Seite zu speichern, die Bilddatei aus der resultierenden Verzeichnisstruktur zu entnehmen und den Rest einfach zu löschen. Das ist eine durchaus akzeptable Lösung – vorausgesetzt, dass einem eine niedrig aufgelöste GIF-Datei mit 256 Farben ausreicht.

Eine weitere gangbare Lösung ist es, den Inhalt des Mappoint-Active-X-Steuerelements in die Zwischenablage zu kopieren. Leider bringt sie einige Probleme mit sich: Einmal ist eine vom Benutzer unbemerkte Veränderung der Zwischenablage ein schwerer Verstoß gegen Usability-Prinzipien. Angenommen, die Software führt viele solcher Bildspeicherungen durch und der Benutzer fängt an, mit einem Word-Dokument zu arbeiten. Dabei schneidet er zum Beispiel einen wichtigen Absatz aus, um ihn woanders wieder einzufügen. Doch beim Versuch, den Absatz einzufügen, erhält er stattdessen eine Karte. Das ist nicht besonders benutzerfreundlich. Noch schlimmer aber ist, dass diese Technik sich als äußerst unzuverlässig erweist, wenn sie mehrfach kurz hintereinander angewendet wird. Daher ist eine bessere Lösung gefragt.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

14 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

2 Tagen ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

2 Tagen ago