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IPTV-Service der BBC läuft nur über Microsoft

Rund eine Woche nach dem Start des IPTV-Dienstes der BBC will die Kritik an der technischen Umsetzung nicht verstummen. Im Zentrum der Aufregung steht weiterhin der sogenannte Iplayer, der als Abspielprogramm von der BBC zur Verfügung gestellt wird, aber nur von Anwendern von Windows XP und Windows Media Player genutzt werden kann. „Sie haben Microsoft die komplette Kontrolle über ihre Programmdistribution gegeben“, mokiert sich die Free Software Foundation (FSF) in einem neuen Protestaufruf über die „unterwanderte und korrupte BBC“.

Am 14. August will die FSF gegen die Microsoft-Monokultur vor den Hauptquartieren in London und Manchester demonstrieren. Die BBC-Verantwortlichen verwiesen auf ihre früheren Aussagen, dass man jedem, der in Großbritannien TV-Gebühren zahle, den neuen Service anbieten wolle.

Schon vor der FSF hatte das britische Open Source Consortium (OSC) heftige Kritik an der BBC-Vorgehensweise geübt und eine Krisensitzung mit hochrangigen BBC-Vertretern erreicht. Während das OSC sich daraufhin fürs Erste zufrieden gab, legt die FSF nun erst recht nach. „Die BBC hat den Kampf für einen offenen Zugang hiermit aufgegeben. Dass man die Programmgestaltung in die Hände eines US-Unternehmens legt, ist bedenklich“, so die FSF in einer Aussendung. Wenig Freude haben die Open-Source-Aktivisten zudem an dem implementierten DRM-System, das die Fernsehanstalt als Kopierschutzmaßnahme integriert.

Während die BBC noch an der Umsetzung weiterer Player-Lösungen für Mac und Linux arbeitet, hat der IPTV-Dienst enormes Interesse bei den britischen Bürgern ausgelöst. „Allein am ersten Wochenende haben sich 100.000 Leute für die Nutzung des Dienstes angemeldet“, sagt BBC-Sprecherin Cassandra Power. Der ursprüngliche Plan der BBC sieht vor, in einem ersten Beta-Test rund 20.000 Zuschauern die Nutzung des Iplayers zu erlauben. Im Laufe des Sommers soll diese Zahl kontinuierlich erhöht werden. Eine komplette Freigabe für die Öffentlichkeit ist bis zum Ende des Sommers zu erwarten.

ZDNet.de Redaktion

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